Ausgehend von den Zielen der Bundesregierung zur Transformation des Energiesystems hin zu deutlich mehr Erneuerbarer Energie muss jeder Sektor einen Beitrag leisten. Vor dem Hintergrund, dass gerade der Beitrag von Reststoffen und Abfällen zur Energiebereitstellung zusätzlich eingefordert wird befasst sich dieser Beitrag mit den Möglichkeiten, zusätzliches Biogas in Deutschland aus der begrenzten Ressource Abfall zu gewinnen und gezielt im Energiesystem einzusetzen. Dabei werden die drei Nutzungspfade Strom, Wärme und Kraftstoff betrachtet. Die Analyse fokussiert dabei auf die konkrete Anwendbarkeit der Erkenntnisse für in sich abgeschlossene Energienetze (z.B. im Rahmen von Stadtwerken mittlerer und kleiner Größe).
Die regionale Energiebereitstellung ist im Kontext der Energiewende mehr und mehr in den Fokus kommunaler Aktivitäten gerückt. Die Anzahl der Erneuerbare-Energien-Kommunen, Bioenergie-Kommunen und 'energieautarker" Kommunen und Regionen steigt ständig. Zusätzlich haben sich viele Energieversorger und Kommunen im Rahmen von beispielsweise Agenda-21-Prozessen klare Zielsetzungen im Bereich der Reduktion von Klimagasemissionen gesetzt.
Forciert durch staatlich induzierte Anreize des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes sowie des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Gesetz) wurde und wird vielfach die Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von Erdgas, Biogas/Biomethan, Pflanzenöl oder fester Biomasse im Kontext von kleinen, mittleren oder größeren Wärmenetzen realisiert.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 9. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2013) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Frank Scholwin Prof. Dr. Michael Nelles Dipl. Ing. Johan Grope Rene Zacher |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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