Die energetische Nutzung von organischen Reststoffen zur Energiegewinnung ist in einigen Bereichen der Industrie schon seit längerer Zeit durchaus üblich. Auch im kommunalen Sektor existiert seit einigen Jahren ein stabiles Niveau der Masse an organischen Reststoffen, die in verschiedenen Anlagen verwertet wird, es sind ca. 14 Mio. t jährlich.
Einen Großteil dieser Menge, ca. 9,7 Mio. t/a, bilden biogene Siedlungsabfälle, d.h. Bio- und Grünabfälle aus Haushalten und Gewerbe sowie Speiseabfälle. Das Verhältnis von 1 000 Kompostierungsanlagen zu rund 100 reinen Bioabfallvergärungsanlagen, in denen diese Stoffe in Deutschland behandelt werden macht jedoch deutlich, dass die Möglichkeiten der Energiegewinnung aus diesen Substraten durch Vergärung bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Für den erwünschten Ausbau des Anteils an Vergärungsanlagen müssen rahmenrechtliche aber auch einige technische Probleme gelöst werden. So lässt ein Blick auf die Zusammensetzung der statistisch erfassten Bioabfälle erahnen, dass die Gasausbeute - als einer der wichtigsten Parameter für wirtschaftliche Bewertungen - aus einer Tonne biogenem Siedlungsabfall sowohl standortbezogen als auch saisonal starken Schwankungen unterliegen wird.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 9. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2013) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Burkhardt Faßauer Andre Wufka Björn Schwarz |
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