An sieben revitalisierten Gewässerstrecken wurde ein multimetrischer Ansatz der Erfolgskontrolle angewandt und mit dem WRRL-Bewertungsverfahren verglichen. Ziel war es, den neuen Ansatz auf die Eignung für differenziertere Bewertungen und Langzeituntersuchungen von Revitalisierungsmaßnahmen sowie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen verschiedenen Gewässern zu testen.
Der Revitalisierungserfolg über das WRRL-Bewertungsverfahren konnte nicht mit der nötigen Empfindlichkeit abgebildet werden. Eine alleinige Bewertung nach WRRL führt daher im Extremfall zu der Einschätzung, dass Revitalisierungsmaßnahmen vielfach keine positiven Effekte haben. Der multimetrische Ansatz zeigte hingegen eine sensitivere Gesamtbewertung des Revitalisierungserfolges und ermöglichte eine differenziertere Betrachtung der morphologischen und biologischen Komponenten, einschließlich der Biodiversität und Refugialfunktion. Der multimetrische Ansatz differenziert daher stärker zwischen revitalisierten sowie nicht revitalisierten Strecken und ist für die Erfolgskontrolle besser geeignet als das Verfahren nach WRRL.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 12/2015 (Dezember 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Michael Seidel Prof. Dr. Volker Lüderitz |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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