Bis zum Jahr 2009 wurde in den Düsseldorfer Wasserwerken der Durchfluss der 42 kombinierten Schnell- und Aktivkohlefilter ausschließlich über vorgeschaltete Ringkolbenventile geregelt. Da diese sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt hohe Kosten verursachen, wurde im Zuge einer Grundsanierung von acht Filtern erstmals auch der Einsatz von einfachen Absperrklappen erwogen. Die zur Prüfung dieser Alternative durchgeführten theoretischen und praktischen Untersuchungen sowie die positiven Betriebserfahrungen werden in diesem Beitrag dargestellt.
Im Bereich der Armaturen wird in der Fachliteratur, in einschlägigen Normen und im Regelwerk des DVGW grundsätzlich zwischen solchen zu Absperr- und zu Regelzwecken unterschieden. Grund dieser Einteilung ist vor allem, dass es beim Absperren in erster Linie auf einen dichten Abschluss ankommt, wogegen beim Regeln ein möglichst linearer Verlauf der Drosselkennlinien sowie eine hohe Kavitationsfestigkeit im Vordergrund stehen. Als Absperrarmaturen werden verschiedene Bauarten, sowohl von Klappen (Zwischenklemm- und Flanschabsperrklappen) als auch Schiebern, eingesetzt (Keilschieber, Plattenschieber). Zum Regeln dagegen kommen in den meisten Fällen deutlich aufwendigere und teurere Membran-Regelventile und bei größeren Nennweiten Ringkolbenventile und -schieber zum Einsatz. In der Praxis können manche Regelaufgaben allerdings auch völlig zufriedenstellend mit Klappen gelöst werden, was in manchen DVGW-Regeln erwähnt und auch in Fachveröffentlichungen gelegentlich so dargestellt wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich zwangsläufig die Frage, wie die etwaige Eignung dieser oder jener Armatur zum Regeln festgestellt werden kann, wobei grundsätzlich drei Kriterien zu betrachten sind:
Im Folgenden werden diese Kriterien und ihre Konsequenzen sowohl für doppelexzentrische Flansch-Absperrklappen und zentrische Einklemmklappen (als klassische Absperrarmaturen) als auch für Ringkolbenventile (als klassische Regelarmaturen) verglichen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 11 - 2011 (November 2011) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Peter Janknecht Dipl.-Ing. Christoph Wagner |
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