In der sekundären Aluminiumproduktion werden unterschiedliche Schrottsorten geschmolzen. Diese weisen oft einen hohen unerwünschten Anteil an Organik auf.
Diese Anhaftungen, beispielsweise Lack- oder Ölverbindungen, stellen einen beträchtlichen Kohlenstoffeintrag in die Prozessroute dar und können Auswirkungen auf die Menge und Qualität des erneut gewonnenen Aluminiums haben. Durch eine thermische Vorbehandlung können die organischen Substanzen pyrolytisch entfernt werden und dem nachgeschaltetem Schmelzprozess zugefügt werden. In Abhängigkeit der thermischen Vorbehandlungsdauer und der Geometrie der eingesetzten Schrotte kann eine Freisetzung von Pyrolysegasen in der Schmelzphase nicht ausgeschlossen werden. Es treten Wechselwirkungen zwischen Schmelze und Organik auf, die zu ungewünschten Verunreinigungen führen. Schmelzverfahren wie der Mehrkammerofen oder der kippbare Drehtrommelofen vereinigen beide Prozessschritte: Thermische Entfernung der Organik und Schmelzen der Schrotte.
In dieser Arbeit werden die zwei Prozessschritte getrennt voneinander betrachtet. Im ersten Schritt werden lackierte Dosenschrotte in einem Pyrolysereaktor thermisch behandelt und anschließenden im kippbaren Labor-Drehtrommelofen unter Salz (kDTO) geschmolzen. Der Vergleich zwischen der vorgeschalteten thermischen Vorbehandlung und dem Direkteinschmelzen der Dosenschrotte unter Salz zeigt den Einfluss der Organik auf die Krätzebildung und die Metallausbeute.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | 
| Quelle: | Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015) | 
| Seiten: | 15 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Dipl.-Ing. Marion Thoraval M.Sc. Regina Dittrich Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Bernd Friedrich  | 
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