Der ständige und sichere Zugang zu Rohstoffen sowie der Wunsch nach Preisstabilität an den Rohstoffmärkten hat eine Diskussion um die Begriffe Ressourceneffizienz und Recycling ausgelöst. Besonders Elektro- und Elektronikaltgeräte, kurz EAG, werden aufgrund ihres hohen Gehaltes an hochfunktionalen Elementen als wichtige Sekundärrohstoffquelle anerkannt.
Ihr Recycling ist unabdingbar, um die oben genannten Ziele zu erfüllen, doch unterschiedliche Aspekte erschweren eine effiziente Nutzung dieses Stoffstroms. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus von Elektro- und Elektronikgeräten, d.h. vom Hersteller über den Verbraucher, der Sammlung und dem eigentlichen Rückgewinnungsprozess, erfordert das Recycling angepasste und abgestimmte Vorgehensweisen. Unter anderem hängt dies mit der vorhandenen Schadstoffbelastung, der Komplexität der Geräte, der kurzen Innovations- und Nutzungsdauer sowie der hohen Dissipation der Elemente zusammen. Doch auch aufgrund fehlender Anreize in der gegenwärtigen Praxis, werden besonders die kritischen Metalle, die nur in geringen Mengen in Bezug auf das Gerätegewicht vorhanden sind, bedingt zurückgewonnen.
In dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt Integrierte Ansätze zur Rückgewinnung von Spurenmetallen und zur Verbesserung der Wertschöpfungskette aus Elektro- und Elektronikaltgeräten - kurz UPgrade - versuchen Wissenschaftler der FH Münster und der TU Berlin gemeinsam in einem Verbund mit Partnern aus der Wirtschaft, die derzeitige Aufbereitungspraxis von Elektroaltgeräten zu optimieren. Denn durch eine optimale Verknüpfung aller Akteure entlang der Recyclingkette, d.h. vom Hersteller über den Aufbereiter bis hin zum Verwerter, kann eine Anreicherung von relevanten Spurenmetallen erzielt werden.
Im Rahmen des Forschungsprojektes werden alle Prozessschritte untersucht und Möglichkeiten der Optimierung erarbeitet. Das Ziel dieses Beitrages ist es, anhand exemplarischer Stoffflussanalysen an Erstbehandlungsanlagen sowie der detaillierten Charakterisierung von Rückständen aus der Aufbereitung Möglichkeiten und Grenzen der Steigerung der Wertschöpfung bei der EAG Behandlung zu zeigen.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Recycling und Rohstoffe 7 (2014) (Juni 2014) |
| Seiten: | 13 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter Dipl.-Ing. Julia Geiping Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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