Recycling von Photovoltaikmodulen

Die Photovoltaik hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Bestandteil der regenerativen Energieversorgung entwickelt. Auf vielen Dächern und auf Freiflächenanlagen kann dezentral Strom aus Sonnenlicht gewonnen werden. Gegen Ende 2012 waren in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Peakleistung von über 32 Gigawatt installiert. Obwohl die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz geregelte Einspeisevergütung von Strom aus Photovoltaikanlagen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken ist, bleibt der Zubau auf einem hohen Niveau.

Wegen der hohen Lebensdauer der Module fallen derzeit nur geringe Abfallmengen an. Jedoch beschäftigen sich Forschung und Industrie schon heute intensiv mit möglichen Verfahren zum Recycling von Photovoltaik. Enthaltene Wertstoffe, wie Silizium und Silber bei kristallinen Modulen oder Indium, Gallium und Tellur bei den Dünnschichttechnologien, machen eine gezielte Wiedergewinnung dieser Stoffe attraktiv. Kritische Inhaltsstoffe, wie das Cadmium bei einigen Dünnschichttechnologien sowie Blei bei kristallinen Siliziumtechnologien, sind entsprechend zu behandeln, damit eine Kontaminierung der Umwelt vermieden werden kann.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 6 (2013) (Juni 2013)
Seiten: 13
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Sebastian Kernbaum
Tammo Hübner
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.