Die meisten metallurgischen Verfahren haben einen hohen Bedarf an Kohlenstoff, was auf den hohen Energiebedarf bedingt durch die hohen Temperaturen sowie die durchzuführenden Reduktionsprozesse zurückzuführen ist. Dieser Kohlenstoffbedarf wird zumeist mittels fossilen Rohstoffen gedeckt, was in großen Mengen an Treibhausgasemissionen resultiert. Verschärfte Umweltgesetzgebung gepaart mit einem gewissen Umdenken führt zu neuen Entwicklungen hinsichtlich einer Substitution von fossilen Materialien durch CO2-neutrale Alternativen.
Anhand der beiden im Text beschriebenen Beispiele wird gezeigt, dass die Verwendung von CO2-neutralen Reduktionsmitteln basierend auf Biomasse in unterschiedlichen Formen technisch möglich ist. Selbstverständlich sind diese Ergebnisse mit weiteren Versuchen im größeren Maßstab zu verifizieren. Die Wirtschaftlichkeit von CO2-neutralen Einsatzstoffen hängt von vielen Faktoren ab. Dies sind zum einen der Biomassepreis, die Produktionskosten der Holzkohleherstellung, die Nutzbarkeit der Nebenprodukte sowie der zukünftigen Entwicklung der Umweltgesetzgebung. Jedoch zeigt sich jetzt schon großes Interesse seitens der Industrie am Einsatz von Biomasse in metallurgischen Prozessen, obwohl die wirtschaftliche Anwendung derzeit noch nicht gesichert ist.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 6 (2013) (Juni 2013) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. Jürgen Antrekowitsch Dipl.-Ing. Gernot Rösler |
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