Der Weltverbrauch an Zink liegt derzeit bei etwa 11 Millionen Tonnen pro Jahr. Davon werden etwa 50 % für den Korrosionsschutz von Stahl eingesetzt. Da die sicheren Primärrohstoffreserven gegenwärtig auf nur 220 Millionen Tonnen geschätzt werden, sind zur Rohstoffsicherung hoch effiziente Recyclingtechnologien Voraussetzung.
Bezogen auf die deutschen Verhältnisse fallen allein bei der Feinblechverarbeitung der Automobilindustrie jährlich drei Millionen Tonnen verzinkte Neuschrotte an, die direkt in das Stahlrecycling überführt werden müssen. In den Stahlwerken erfolgt die Zinkabtrennung über die Staubabscheidung, was mit erheblichem verfahrenstechnischen Aufwand verbunden ist. Hinzu kommt, dass bei der nachfolgenden metallurgischen Aufarbeitung der Stäube auf Zink über den Wälzprozess große Metallverluste und zusätzlich Verunreinigungen durch Fluor und Chlor entstehen, die bei der Zinkelektrolyse erhebliche Störungen verursachen.
Der günstigste Weg für die Rückgewinnung des Zinks wäre eine vorlaufende Entzinkung der Schrotte. Entzinkte und legierungsfreie Schrotte sind eine wesentliche Voraussetzung für die nachhaltige Versorgung der deutschen Gießereiindustrie mit Rohstoffen. Für diesen Schrotttyp sind Zusatzerlöse von 40 bis 50 Euro üblich. Legt man die in Deutschland anfallenden verzinkten Neuschrotte mit drei Millionen Tonnen pro Jahr zu Grunde, handelt es sich um ein Zinkmetallpotenzial von 60.000 Tonnen mit einem derzeitigen Marktwert von etwa 100 Millionen Euro.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor em. Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock Dr.-Ing. Volker Vogt Dr.-Ing. Ingo Schönfelder Univ.-Prof. Dr.-Ing. Otto Carlowitz Dr. rer. nat. Torsten Zeller |
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