Edelmetalle bilden einen wesentlichen Teil der für die Herstellung eines Brennstoffzellenstacks anfallenden Kosten. Diese hohen Kosten sind derzeit noch ein Haupthindernis für die breite Markteinführung der Brennstoffzelle. Zur Kostensenkung kann ein effiizientes Recycling beitragen.
Im Projekt konnte die mechanische Trennung in edelmetallhaltige und edelmetallfreie Materialanteile erfolgreich untersucht werden. Aus der edelmetallhaltigen Fraktion (MEA-Fraktion) können die Edelmetalle mit zwei Verfahren zurückgewonnen werden, wobei die nasschemische Route der pyrometallurgischen Route aufgrund der Vermeidung von HF-Emissionen vorzuziehen ist.
Parallel zu dieser Route wurde ein Verfahren zur Rückgewinnung der Edelmetalle unter Nutzung der Carbon Corrosion entwickelt und zum Patent angemeldet. Das Verfahren wird in der Projektrestlaufzeit optimiert und von den Partnern in Kooperation verwertet.
Für die Trennung von Platin und Ruthenium wurde ein Trennprinzip entwickelt, das sich nach ersten Versuchen als geeignet erwiesen hat.
Mit Recycling-Platin lassen sich MEA fertigen, die grundsätzlich funktionieren, aber noch nicht ganz die Leistungsdaten der Referenzprodukte erreichen. Die Ursachen hierzu werden zur Zeit ermittelt und dementsprechende Maßnahmen zur Optimierung ergriffen.
Edelmetallchargen, die nicht für den Wiedereinsatz in der Brennstoffzelle geeignet sind, können zur Beschichtung von Katalysatoren für die industrielle Abluftreinigung (Totaloxidation von VOC-Schadstoffen) genutzt werden.
Das Recycling der übrigen Komponenten des Stacks wurde ebenfalls untersucht.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Rainer Wegner Dr. Elgar Fokkens Professor Dr. Hans-Jürgen Holdt Dr. Stefan Nettesheim Dr. rer. nat. Peter Scholz |
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