Problematik der Aufbereitung von RFIDs

RFID (Radio Frequency Identification) stellt eine zukunftsweisende Technologie zur Identifizierung von Objekten wie z.B. Waren, Personen und Tieren über Funk dar. Vor allem im Bereich des Warenhandels und der damit verbundenen Logistik ermöglicht diese eine schnelle Erfassung von großen Mengen an Objekten, da im Vergleich mit optischen Identifikationssystemen wie z.B. dem Barcode keine Sichtverbindung benötigt wird.

Am Ende der Verwendungsdauer solcher Tags, welche in den meisten Fällen auf der Verpackung aufgeklebt bzw. integriert sind, werden diese der Entsorgung zugeführt. Aus umwelttechnischer wie auch rohstoffpolitischer Sicht betrachtet ist es erstrebenswert, diese Einheiten zu recyclieren, da je nach Bauart entsprechende Mengen an Kupfer, Silber, Nickel sowie diverse andere Metalle enthalten sind. Die diesbezüglichen Metallgehalte je Einheit sind zwar gering, jedoch muss auch deren weltweite Anfallmenge in die Betrachtung miteinfließen. Da es bis dato keine verfahrenstechnische Überlegungen bzw. zielgerichtete Prozesse zur Extraktion von RFIDs aus den Abfallströmen gibt, kommt es durch deren Einschleusung in bereits etablierte Recyclingprozesse wie z.B. für Glas, Papier, Kunststoff und Metall zu Qualitätseinbußen bei den jeweiligen Recyclingprodukten. Gelangen RFIDs in den Restmüll oder in Fraktionen, welche der thermischen Behandlung zugeführt werden, wurde dies den Verlust der enthaltenen Wertmetalle bedeuten.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Dr. mont. Holger Schnideritsch
Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold
Dipl.-Ing. Dr. mont. Thomas Angerer
Michael-Josef Fasching
Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.