Bereits heute zeichnet sich ab, dass die Realisierung eines Deponierückbaus, der bei den aktuellen Kostenstrukturen sicherlich nicht wirtschaftlich ist, in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Wahrscheinlichkeit in vielen Fällen wirtschaftlich möglich sein wird. Da es in Zukunft zu einer zunehmenden Verknappung und damit weiteren Verteuerung der Rohstoffe kommen wird, ist für die Zukunft die Nutzung von Deponien als Rohstofflagerstätten zu erwarten. Dies heute schon zu berücksichtigen macht daher Sinn.
Ein in Zukunft zu erwartender Rückbau wird sich auf die Konzeption von Stilllegung und Nachsorge insoweit auswirken, als sowohl die technische als auch die wirtschaftliche Ausgestaltung der Stilllegung und Nachsorge so anzulegen sind, dass die Option eines späteren Rückbaus aufrechterhalten wird.
Vor der endgültigen Festlegung von Stilllegungs- und Nachsorgemaßnahmen ist es daher für jeden Standort, für den nicht aufgrund der Aktenlage ein ausreichendes Rohstoffpotential von vornherein auszuschließen ist, zielführend, das im Deponiekörper enthaltene Rohstoffpotential in einer Voruntersuchung zu ermitteln.
Vorgestellt wird die Vorgehensweise bei dieser Voruntersuchung und die dabei zu erwartenden Ergebnisse.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.