Bereits heute zeichnet sich ab, dass die Realisierung eines Deponierückbaus, der bei den aktuellen Kostenstrukturen sicherlich nicht wirtschaftlich ist, in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Wahrscheinlichkeit in vielen Fällen wirtschaftlich möglich sein wird. Da es in Zukunft zu einer zunehmenden Verknappung und damit weiteren Verteuerung der Rohstoffe kommen wird, ist für die Zukunft die Nutzung von Deponien als Rohstofflagerstätten zu erwarten. Dies heute schon zu berücksichtigen macht daher Sinn.
Ein in Zukunft zu erwartender Rückbau wird sich auf die Konzeption von Stilllegung und Nachsorge insoweit auswirken, als sowohl die technische als auch die wirtschaftliche Ausgestaltung der Stilllegung und Nachsorge so anzulegen sind, dass die Option eines späteren Rückbaus aufrechterhalten wird.
Vor der endgültigen Festlegung von Stilllegungs- und Nachsorgemaßnahmen ist es daher für jeden Standort, für den nicht aufgrund der Aktenlage ein ausreichendes Rohstoffpotential von vornherein auszuschließen ist, zielführend, das im Deponiekörper enthaltene Rohstoffpotential in einer Voruntersuchung zu ermitteln.
Vorgestellt wird die Vorgehensweise bei dieser Voruntersuchung und die dabei zu erwartenden Ergebnisse.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger |
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