Recycling verschiedener Stoffgruppen am Beispiel ausgewählter Betriebe der Entsorgungswirtschaft

Die Rohstoff- und Ressourcenwirtschaft gewinnt als Rohstofflieferant kontinuierlich für die deutsche und europäische Wirtschaft an Bedeutung. Unverkennbar überzeugen Recyclingprodukte durch ökologische Vorteilhaftigkeit gegenüber Produkten aus Rohmaterial (CO2-Footprint). Aus diesem Grund gehört die Kreislaufwirtschaft seit Jahrzehnten zu den Branchen, welche die größten CO2-Einsparungen erbringen.

Gleichzeitig steigen die Qualitätsanforderungen der Industrie an die Recyclingprodukte einzelner Stoffgruppen stetig an, so dass in Zukunft technologische Innovationen wesentliche Erfolgsfaktoren bei der wirtschaftlichen Rückgewinnung von vermarktungsfähigen Rohstoffen sein werden.

Bei Beachtung des Pull-Prinzips sind Verschwendungen zu eliminieren, Durchlaufzeiten zu verkürzen sowie Verbesserungen entlang der gesamten logistischen Kette (Supply Chain) durchzuführen. Während in der Vergangenheit der Impuls zur Durchführung eines Auftrages vom Anfang der logistischen Kette, d.h. von den zu beseitigenden Abfallmengen ausging, sind es heute mit steigender Tendenz die Ansprüche des (rohstoffverarbeitenden) Kunden, welche die Anforderungen hinsichtlich Qualität und Quantität des Recyclats bestimmen.

Darüber hinaus verbleibt das Pull-Prinzip als ein ebenfalls notwendiges und wichtiges Instrument, um hinsichtlich der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen in einer Rohstoff- und Ressourcenwirtschaft neben dem bisher geltenden Verursacherprinzip als Regelungsparadigma das Bedarfsprinzip zu etablieren.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Ronald Claus
Dr. Michael Krüger
 
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