Deutschland verfügt über ausreichende Kapazitäten zur Behandlung gemischter Siedlungsabfälle, die eine Entsorgungssicherheit auf viele Jahre hinaus gewährleisten. Abfall-, klima-, und energiepolitische Ziele führen dazu, dass - neben dem Faktor der Demografie - Restabfallmengen weiter sinken und zusätzliche Kapazitäten in dem Segment frei werden. Dieses konnte auch am Beispiel NRW dezidiert dargelegt werden.
Im gesamteuropäischen Kontext besteht jetzt die Chance, Teile dieser zusätzlichen Kapazitäten aus den technisch hochwertigen Anlagenparks sinnvoll zunutzen und Möglichkeiten zur grenzübergreifenden Abfallverbringung sachdienlich anzupassen. EU-Fördermittel müssen primär zum Aufbau von Sammelsystemen und Aufbereitungstechniken genutzt werden, um die Abfälle einem möglichst hochwertigen Recycling oder einer Verwertung zuzuführen. Zur Unterstützung dieser Schritte hat sich eine Verbändeinitiative gegründet.
Vereinbarungen zur Reduktion von klimarelevanten Emissionen sowie der in Deutschland bereits in Gang gesetzten Umstellung auf die nahezu ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien, stärken das Recycling und ermöglichen der Branche die Chance, mit der Herstellung qualitativ hochwertiger und flexibel einsetzbarer Brennstoffe integraler Bestandteil der Energieversorgung von morgen zu werden.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Strategie Planung Umweltrecht 9 (2015) (Januar 2015) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Sandra Giern Dr.-Ing. Annette Ochs |
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