Im Dezember 2009 wurde an die Babcock Borsig Steinmüller GmbH (BBS) der Auftrag für die Änderung des Kraftwerks Rodenhuize 4 in Belgien vergeben. Der Betreiber der Anlage ist NV Max Green, ein Joint Venture zwischen Electrabel (GDF SUEZ) und Ackermans & van Haaren. Der Engineeringpartner für dieses Projekt war Tractebel Engineering (GDF SUEZ). Rodenhuize 4 wurde 1978 gebaut und ursprünglich dafür ausgelegt, Gichtgas (BFG - blast furnace gas) und Schweröl zu verfeuern. 1989 wurde die Feuerung von Schweröl umgestellt. Sechzehn Jahre später, im Jahr 2005, wurden Anpassungen vorgenommen, um die Anlage teilweise mit Biomasse (gemahlene Holzpellets) zu betreiben.
BBS wurde mit dem sogenannten Max Green-Projekt als auch mit dem sogenannten Cold-Backup-Projekt für die Änderung des Feuerungssystems beauftragt. Ziel des Max Green-Projekts war es, die Feuerungswärmeleistung des Kraftwerks bei Biomasse von 370 MWth (im Kombibetrieb mit Kohle und BFG) auf 560 MWth (hundert Prozent Biomasse) anzuheben. Gleichzeitig mussten strenge NOx, CO sowie Staubemissionen erfüllt werden.
Der Zweck des Cold-Backup-Projekts war es, die Feuerungswärmeleistung bei Gichtgas von 400 MWth auf 560 MWth zu erhöhen und gleichzeitig die Emissionen einzuhalten.
Während neunzig Prozent der Betriebszeit wird das Kraftwerk Rodenhuize 4 mit einer Feuerungswärmeleistung von 560 MWth mit Biomasse betrieben (Staub aus gemahlenen Frischholzpellets). Während der restlichen zehn Prozent der Betriebszeit wird das Kraftwerk mit Gichtgas betrieben, wenn das Gichtgaskraftwerk bei dem nahe gelegenen Stahlwerk in Revision ist.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Christian Storm Peter Goorden Thomas Bauthier |
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