Die Verfügbarkeit von Kraftwerken und somit auch deren Energieeffizienz wird häufig durch die Abzehrung der Wärmetauscherflächen begrenzt. Um diesen Effekt möglichst gering zu halten, gilt es, für die belasteten Bauteile den geeigneten Werkstoff bzw. die geeignete Schutzschicht anzuwenden. Aufgrund unterschiedlicher Einflüsse (Brennstoff, Feuerung, Dampfparameter usw.) ist eine Übertragbarkeit von Befunden nur eingeschränkt möglich.
Mittels der Werkstoffsonde (temperature-range probe) ist es möglich, Werkstoffe und Schutzschichten an der jeweiligen Einbauposition hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu testen.
Im Gegensatz zu Testfeldern kann die Werkstoffsonde im laufenden Betrieb unabhängig von Stillständen ein- und ausgebaut werden und ermöglicht somit eine Befunderhebung unabhängig von Kesselstillständen und somit in der Regel in wesentlich kürzeren Zeitintervallen.
Durch das Bild eines frei eingestellten Temperaturbereiches auf der Sonde können Aussagen zum Werkstoffverhalten bei verschiedenen Temperaturen (Temperaturschwellen) unter den gegebenen Bedingungen getroffen werden. Damit sind Aussagen möglich, bis zu welchen Betriebstemperaturen (Sattdampf, Frischdampf) der jeweilige Werkstoff am jeweiligen Bauteil (Belastung durch Abgas, also Temperatur, Geschwindigkeit und Partikelfracht) in der jeweiligen Anlage (Brennstoff; Verfahrenstechnik) geeignet ist. Dies ist eine wesentliche Information auf dem Weg zur Steigerung der Energieeffizienz mittels Erhöhung des Wirkungsgrades.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Wolfgang Spiegel Dominik Schneider Dipl.-Ing. Marie Kaiser Dipl.-Ing. Dominik Molitor Dipl.-Ing. Joos Brell |
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