Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk zur Energieversorgung einer Papierfabrik

Die Anforderungen einer Papierfabrik an die Prozessdampfversorgung sind anspruchsvoll. Einerseits muss eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Andererseits kann die für die Papiermaschine benötigte Prozessdampfmenge je nach Betriebszustand stark schwanken und der Dampfverbrauch innerhalb von Sekunden praktisch auf null absinken.

Die Kosten für den Prozessdampf schlagen sich als wesentlicher Anteil in den Betriebskosten der Papierfabrik nieder. Am Beispiel des Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerks in Spremberg wird eine Versorgungsanlage vorgestellt, welche diesen Ansprüchen generell und insbesondere auch wirtschaftlich gerecht wird.

Vor der Realisierung des Heizkraftwerks wurde die Papierfabrik der Firma Hamburger Rieger GmbH vom nahegelegenen Kohlekraftwerk der Vattenfall GmbH mit Prozessdampf versorgt. Der Strombedarf wurde ausschließlich aus dem öffentlichen Netz gedeckt. Die Reststoffe aus der Papierproduktion mussten extern entsorgt werden. So wurde die Entscheidung gefällt, unabhängig von den zuliefernden Energieversorgern zu werden. Das war der Anstoss für die Planung und Realisierung eines neuen Heizkraftwerks im Industriegebiet Schwarze Pumpe in Spremberg.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015)
Seiten: 17
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Hans-Dieter Huber
Ivo Schregenberger
Markus Wieduwilt
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.