Die Anforderungen einer Papierfabrik an die Prozessdampfversorgung sind anspruchsvoll. Einerseits muss eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Andererseits kann die für die Papiermaschine benötigte Prozessdampfmenge je nach Betriebszustand stark schwanken und der Dampfverbrauch innerhalb von Sekunden praktisch auf null absinken.
Die Kosten für den Prozessdampf schlagen sich als wesentlicher Anteil in den Betriebskosten der Papierfabrik nieder. Am Beispiel des Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerks in Spremberg wird eine Versorgungsanlage vorgestellt, welche diesen Ansprüchen generell und insbesondere auch wirtschaftlich gerecht wird.
Vor der Realisierung des Heizkraftwerks wurde die Papierfabrik der Firma Hamburger Rieger GmbH vom nahegelegenen Kohlekraftwerk der Vattenfall GmbH mit Prozessdampf versorgt. Der Strombedarf wurde ausschließlich aus dem öffentlichen Netz gedeckt. Die Reststoffe aus der Papierproduktion mussten extern entsorgt werden. So wurde die Entscheidung gefällt, unabhängig von den zuliefernden Energieversorgern zu werden. Das war der Anstoss für die Planung und Realisierung eines neuen Heizkraftwerks im Industriegebiet Schwarze Pumpe in Spremberg.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015) |
Seiten: | 17 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Hans-Dieter Huber Ivo Schregenberger Markus Wieduwilt |
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