Phosphorrecycling mit dem Mephrec-Verfahren - Stand der Entwicklung -

Die zunehmenden Aktivitäten zur Entwicklung geeigneter Verfahren zur Phosphorrückgewinnung zeigen deutlich die steigende Bedeutung dieses Themenkreises. P-Recycling findet weltweit Beachtung und der politische Wille zur Rückgewinnung von Phosphor bzw. Phosphat ist nicht nur in Deutschland klar formuliert.

Das hier vorgestellte Mephrec-Verfahren zeichnet sich durch folgende spezifischen Merkmale aus:

Der bei den heute angewandten Verwertungswegen der Mono- und Mitverbrennung bestehende Widerspruch zwischen stofflicher und energetischer Nutzung von Klärschlamm und Tiermehl, d.h. Düngung vs. Verbrennung besteht somit nicht mehr.

Durch Tests mit der Versuchsanlage der TU-Freiberg wurde die Eignung des Verfahrens und die Qualität der Produkte nachgewiesen. Untersuchungen bescheinigen dem Mephrec-Verfahren unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten ein sehr großes Potenzial bzw. bezeichnen das Verfahren als aussichtsreichstes Verfahren.

Mit dem ERWAS - Verbundprojekt KRN-Mephrec: Klärschlammverwertung Region Nürnberg - Klärschlamm zu Energie, Dünger und Eisen mit metallurgischem Phosphorrecycling in einem Verfahrensschritt wird jetzt die technische Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit im halbtechnischen Maßstab erprobt.

Erste vorläufige Ergebnisse aus diesem Vorhaben werden Mitte 2016 vorliegen. Bei positivem Verlauf des Verbundvorhabens hoffen wir mit dem Verbundprojekt und mögliche Folgeinstallationen einen wertvollen Beitrag zur Rückgewinnung von Phosphor aus phosphorhaltigen Abfällen (Klärschlamm, tierischen Nebenprodukte und Klärschlammaschen) zu leisten und nicht zuletzt zur Reduzierung von Schadstoffen in Düngern zur Pflanzenproduktion beizutragen.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Gerald Grüner
Dipl.-Phys. Joachim Mallon
Dipl.-Krist. Michael Schaaf
Frank Reinmöller
 
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