Brand- und Explosionsschutz in der Abfallwirtschaft

Aus einem sicherheitstechnischen Blickwinkel betrachtet weist jeder Industriezweig Spezifika auf, welche ihn in Bezug auf die Einsatzstoffe, Verfahren oder Produkte von anderen unterscheiden. Die Abfallwirtschaft innerhalb der verschiedenen Gewerbe bzw. Industriezweige nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als dass nahezu alle Rohstoffe, Halbzeuge und vor allem Produkte auch in Form von Abfall anfallen können. Darüber hinaus ist der zeitliche Anfall verschiedener Abfallkomponenten nicht immer eindeutig definierbar und kann sowohl punktuell, als auch über einen längeren Zeitraum erfolgen. Mengenmäßig betrachtet können Kleinmengen, sowie sehr große Stoffströme anfallen. Nun handelt es sich bei dieser Betrachtung grundsätzlich um keinen unbekannten Sachverhalt, Sicherheitstechnisch ist dies allerdings eine enorme Herausforderung.

Verglichen mit dem kommunalen Bereich ist der Brand- und Explosionsschutz im industriellen Umfeld durch komplexe Produktionsprozesse, die Anwesenheit von gefährlichen Stoffen, sowie einer sehr hohen Wertdichte gekennzeichnet. Daraus abgeleitet ergeben sich hohe Brandlasten, eine enorm rasche Brandausbreitung, wie auch eine signifikante Gefährdung für benachbarte Bereiche und Anlagen. Die Freisetzung von toxischen Brandgasen, gefährlichen Stoffen oder kontaminiertem Löschwasser sind nur ein Teil jener Gefahren, die durch ein Brand- oder Explosionsereignis in der Industrie entstehen können.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dr. mont. Dipl.-Ing. Hannes Kern
 
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