Die thermische Verwertung von Abfällen in MVA, Bio- und Ersatzbrennstoffanlagen führt bekanntermaßen zu Korrosionsphänomen an den üblicherweise verwendeten Materialguten wie z.B. 16Mo3, P265GH, 13CrMo45, usw. Besonders bei hoher Werkstofftemperatur führen die im Abgas freigesetzten Elemente Chlor und Schwefel zu extremen Abzehrungen durch Hochtemperatur-Chlorkorrosion und Salzschmelzenkorrosion.
Die Begrenzung der Abgastemperaturen, sowie Abgaszusammensetzung und die Betriebsweise können dazu beitragen Korrosionsmechanismen zu minimieren. Dies schließt jedoch die Erhöhung des Wirkungsgrades und somit die Steigerung der Stromproduktion aus und bietet nicht wirklich eine deutliche Schadensminderung. Daher ist es unerlässlich werkstoffseitige Vorkehrungen zu treffen. Neben anderen Maßnahmen hat sich das Schweißplattieren (Cladding) herausgestellt - bietet doch dieses Verfahren die Möglichkeit die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen, um gleichzeitig die Vorteile (Festigkeit, Schweißbarkeit, Verformbarkeit, Preis) der üblichen Stahlmaterialien zu nutzen. In den nachfolgenden Kapiteln werden die einzelnen Schweißplattierverfahren sowie konstruktive Möglichkeiten beschrieben und die einzelnen Vor- und Nachteile erläutert.
Aufgrund vielfältiger Korrosionsschadensanalysen der letzten Jahre sind neue Erkenntnisse bezüglich der Einflussgrößen auf die Lebensdauer von Schutzschichten gewonnen worden. Die daraus konsequent abgeleiteten neuen Anforderungen sind bereits veröffentlicht worden.
Folglich ist eine Anpassung der Schutzschicht an die neuen Anforderungen zwingend notwendig.
Eine Kombination aus kostengünstigen, individuell auf die Anlage abgestimmten Korrosionsschutzmodellen eröffnet neue Möglichkeiten, um eine kostengünstige, aber trotzdem qualitativ hochwertige und korrosionsbeständige Lösung zu generieren.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015) |
Seiten: | 27 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Wolfgang Hoffmeister Dipl.-Ing. Arne Manzke |
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