Im Bereich der Abfallverbrennung sind insbesondere seit Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Reihe von Entwicklungen und Verbesserungen im Hinblick auf wesentliche Teilaufgaben wie
• den Abbau von Schadstoffen und damit
• die Reduzierung der Schadstofffrachten,
• die Senkung der Abgasströme,
• die Verbesserung der Aschequalität,
• die Steigerung des Gesamtwirkungsgrades sowie
• die Verminderung von Korrosionserscheinungen
erreicht worden.
Die Entwicklungen zeugen davon, dass insbesondere das Prozessverständnis deutlich angewachsen ist und darauf aufbauend viele Verbesserungen umgesetzt werden konnten. Prozesse besser zu verstehen bzw. Optimierungsmaßnahmen durchzuführen sind jeweils mit spezifischen Zielstellungen verbunden, welche durch die Anlagenbetreiber, aber auch durch die Anlagenbauer, die Lieferanten und beratenden Unternehmen formuliert, umgesetzt und weiter beobachtet werden müssen. Die Zielstellungen werden dabei auch durch rechtliche (17.BImSchV, R1-Kriterium, KrWG usw.) aber auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Behandlungskosten, Abfallgebühren, Entsorgungskosten der Rückstände, Erlöse aus Strom- und Wärmebereitstellung usw.) beeinflusst bzw. vorgegeben.
Basis des derzeit diskutierten Zukunftsprojekts Industrie 4.0 ist die Verfügbarkeit aller relevanten Informationen in Echtzeit durch Vernetzung aller an der Wertschöpfung beteiligten Instanzen sowie die Fähigkeit aus den Daten den zu jedem Zeitpunkt optimalen Wertschöpfungsfluss abzuleiten. Durch die Verbindung von Menschen, Objekten und Systemen entstehen dynamische, echtzeitoptimierte und selbst organisierende, unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke, die sich nach unterschiedlichen Kriterien wie bspw. Kosten, Verfügbarkeit und Ressourcenverbrauch optimieren lassen. Daraus lässt sich ableiten, dass das Online-Anlagen-Monitoring und die dabei zur Verfügung stehenden Daten in Zukunft eine immer größer werdende Rolle einnehmen werden.
Welche Möglichkeiten derzeit zum Online-Anlagen-Monitoring zur Verfügung stehen und welche wirtschaftlichen Potentiale durch die Umsetzung erreicht werden können wird im vorliegenden Beitrag näher betrachtet.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 12 (2015) (Januar 2015) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann Dr.-Ing. Martin Pohl Dr. Wolfgang Spiegel Dipl.-Ing. Tobias Widder |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.