Um den Wasserdruck im Wassernetz zu begrenzen und die Wasserleitungen nicht ubermasig zu beanspruchen, kommen in Wasserversorgungssystemen Druckminderventile zum Einsatz. Gleichzeitig wird bei der Regulierung des Druckes mit solchen Ventilen standig Energie in nicht weiter verwendbare Formen wie Schall und Warme umgewandelt. Das Forschungsprojekt 'Energiegewinnung im Wasserverteilungsnetz durch intelligentes Druckmanagement (EWID)' soll Wege aufzeigen, diese Energiedissipation zu verringern. Dazu wird ein neuartiges System, basierend auf einer ruckwarts laufenden Pumpe als Turbine in Verbindung mit einem intelligenten Druckmanagement, entwickelt. Ziel ist es einerseits, die maximal moglich abbaubare Energie des Wassers bedarfsorientiert in elektrische Energie umzuwandeln und andererseits einen Beitrag zur Verringerung der Wasserverluste und des Materialstresses im Wasserverteilungsnetz zu leisten
Druckminderventile (DMV) werden allgemein dort eingesetzt, wo ein bestimmter Betriebsdruck im Wasserversorgungsnetz nicht überschritten werden darf, z. B. in tief gelegenen Versorgungsgebieten mit der Ausbildung einer eigenen Druckzone. Je nach Wasserversorgungssystem bzw. je nach der Topologie des Versorgungsnetzes kann ein Druckabbau im Bereich der Rohwasserfassung, bei der Behälterbefüllung, in Transportleitungen oder direkt im Verteilungsnetz erforderlich sein. Der Druckabbau dient hierbei der Anpassung an die Auslegungsgrößen einzelner Anlagenkomponenten und der Vermeidung von Leitungsschäden und Materialstress im Wasserversorgungsnetz. Auch zur Wasserverlustreduzierung, im Rahmen des Druckmanagements, finden DMV immer häufiger Anwendung. Grundlage dafür ist die Abhängigkeit der Verlustmenge eines Lecks vom anliegenden Versorgungsdruck.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2015 (Dezember 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Salomé Parra Frank Krönlein PD Dr.-Ing. habil. Steffen Krause Univ. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Günthert |
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