Eine Steigerung der Hygiene bei der separaten Sammlung von Bioabfällen kann u.a. durch die Verwendung von Bioabfallsammelbeuteln aus biobasierten, biologisch abbaubaren Biokunststoffen erfolgen. Deren Nutzung wird in einigen Entsorgungsregionen in Deutschland (z.B. Straubing, Bad Dürkheim und Berlin) bereits vom öffentlich- rechtlichen Entsorgungsträger (örE) empfohlen.
Die großflächige Einführung und Nutzung von Bioabfallsammelbeuteln wurde im Rahmen mehrerer Modelversuche untersucht. Diese wurden dabei meist kostenfrei an die Nutzer ausgegeben. Es wurde untersucht, ob sich durch die Nutzung Änderungen der Bioabfallzusammensetzung, -menge und bei den Fehlwurfquoten ergeben. Nutzerumfragen im Rahmen eines Modellprojektes im Verbandsgebiet des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) haben ergeben, dass die beteiligten Bürger neben der Hygiene (verminderte Geruchsbildung), vor allem die Sauberkeit (keine verschmutzen Behälter) und die Praktikabilität bei der Nutzung der Bioabfallsammelbeutel schätzen.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 10. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2015) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Veit Grundmann |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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