Die Anzahl der Biogasanlagen in Deutschland stieg zwischen 2000 und 2013 von 1050 auf 7850 an (Statista 2015). Damit einher geht eine immer größer werdende Menge an entstehenden Gärresten, welche verwertbare Anteile an Phosphor und Stickstoff enthalten. Die bisherige Verwertung dieser nährstoffreichen Gärreste erfolgt durch Ausbringung auf landwirtschaftliche Nutzflächen als Wirtschaftsdünger.
Das Ausbringen von Gärresten versorgt die Ackerböden mit wertvollen organischen Bestandteilen und wichtigen Nährstoffen. Diese dienen dazu, den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu decken und die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten. Dennoch entspricht die Nährstoffzusammensetzung von Stickstoff, Phosphor und Kalium (N:P:K) des Gärrestes nicht dem jeweiligen Bedarf der Pflanzen. Bei der Ausbringung von Gärrest wird daher ein Nährstoffbedarf berechnet, der nur Stickstoff bezogen ist. Dies führt zu einer Überdosierung der anderen Nährstoffe im Boden. Diese können sich dann im Boden anreichern und durch Auswaschung in das Grundwasser und in Gewässer transportiert werden. Dadurch kann es zur Gewässereutrophierung kommen.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 10. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2015) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Jennifer E. Bilbao Dr.-Ing. Iosif Mariakakis Alejandra Campos Siegfried Egner |
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