Am Standort Bremen-Hemelingen wird seit 2011 wieder ein Wasserkraftwerk betrieben. Durch den Tidenhub am Weserwehr musste die Turbinentechnik auf eine permanente Fallhöhenänderung und Anpassung von großen Volumenstromänderungen im Jahresverlauf ausgelegt werden. Dieser Beitrag soll die Besonderheiten des Standortes und die Betriebserfahrungen aufzeigen, die seit der Inbetriebnahme mit den Prototypen der ENERCON-S-Rohrturbine gesammelt wurden.
Der Standort Bremen-Hemelingen hat für die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung eine lange Geschichte. Im Zuge der Weserkorrektion gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Bau des Weserwehres erforderlich. Durch die Begradigung der Unterweser ergaben sich höhere Strömungsgeschwindigkeiten, die eine Tiefenerosion des Flusses durch den Abtransport von Sedimenten zur Folge hatte. Durch die neuen Abflussbedingungen wuchs auch der Tideneinfluss und so beträgt der Tidenhub an diesem Standort heute im Mittelwert 4,09 m. Um für die Binnenschifffahrt bessere Randbedingungen zu schaffen, wurde das alte Weserwehr 1911 in Betrieb genommen. Schon in dieser Staustufe wurden damals elf Francis-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 8 MW und einem Schluckvermögen von 301 m³/s betrieben. Das alte Weserwehr wurde 70 Jahre später nach einem Hochwasserereignis außer Betrieb genommen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 10/2015 (Oktober 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Jan Niko Häuser |
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