Nach § 30 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sind die Länder verpflichtet, Abfallwirtschaftspläne nach überörtlichen Gesichtspunkten aufzustellen, um die abfallwirtschaftlichen Ziele zu beschreiben, die abfallwirtschaftlichen Entwicklungen in den einzelnen Entsorgungsgebieten zu dokumentieren und um schließlich den Nachweis zu führen, dass für die Verwertung und Beseitigung der Abfälle hinreichende Anlagenkapazitäten zur Verfügung stehen. Dabei sind sie auf die Mitwirkung der entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften angewiesen.
Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Forsten hat im Mai 2015 den Abfallwirtschaftsplan Hessen veröffentlicht, der die Entsorgung von Siedlungsabfällen und industriellen Abfällen dokumentiert. Nach meiner 25-jährigen Tätigkeit im Fachgebiet Abfallwirtschaft ist dies guter Anlass, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und nach Antworten auf die grundlegenden Fragen zu suchen:
Bevor diese Fragen aufgegriffen werden, lohnt sich ein kurzer Rückblick auf die Frühzeit der abfallwirtschaftlichen Planung, die von 1980 bis 1990 reichte. In diesem Jahrzehnt stand die Abfallpolitik im Zentrum landespolitischer Auseinandersetzungen, wobei immer neue Entsorgungskonzepte, von der Abfallvermeidung und Abfallverwertung bis hin zur Müllverbrennung und Mülldeponierung, kontrovers debattiert wurden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 09 2015 (September 2015) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | MDgt.a.D. Dipl.-Ing. Edgar Freund |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.