Obwohl Klimaschutz ein globales Problem darstellt, müssen Maßnahmen zur Umsetzung von Klimaschutzzielen - von der Energieeinsparung bis zum Ausbau der erneuerbaren Energien - vorrangig auf der kommunalen Ebene durchgeführt werden. Dies erfordert eine tragfähige Zukunftsstrategie, bei der die Verantwortlichen für den Klimaschutz motiviert und die Akteure für den Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch miteinander vernetzt werden.
Die Treibhausgasbilanzen des Bundes und der Länder belegen, dass der Verkehrsbereich und der Bereich der privaten Haushalte einen großen Anteil der CO2-Emissionen verursachen, vor allem aus dem lokalen Strom- und Wärmebezug und dem Individualverkehr. Zugleich sind Kommunen mit ihren zahlreichen öffentlichen Einrichtungen unmittelbar Verursacher der Emissionen. Aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zu den privaten Haushalten, können sie als Wissensvermittler über Maßnahmen für den Klimaschutz gegenüber der Bevölkerung wirken.
In Hessen sind etwa 35 % der CO2-Emissionen dem Verkehrsbereich und etwa 32 % dem Bereich der privaten Haushalte zuzurechnen. Kommunen sind daher für den Klimaschutz zu gewinnen und zu motivieren, eigene, klimapolitisch tragfähige Zukunftsstrategien zu entwickeln. Deshalb ist der kommunale Klimaschutz in Hessen ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, die seit dem Jahr 2008 Ziele und Indikatoren für ein nachhaltiges Hessen mit konkreten Aktivitäten verknüpft.
Das Projekt 'Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz" wird im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) betreut. Das Projekt zielt darauf ab, 100 hessische Kommunen für den Klimaschutz zu gewinnen und sie bei der Aufstellung von Klimaschutz-Aktionsplänen und deren Umsetzung zu unterstützen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 09 2015 (September 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Met. Renate Labonté Dipl.-Ing. Markus Porth |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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