Maschineller Tunnelvortrieb für Wasserkraftanlagen

Die Erzeugung von Elektrizität aus Wasserkraft ist ein Wachstumsmarkt. Bei der Herstellung der für Wasserkraftwerke benötigten unterirdischen Infrastruktur hat sich der maschinelle Tunnel- und Schachtvortrieb als schnelle, wirtschaftliche und sichere Lösung bewährt. Die Herrenknecht AG liefert leistungsfähige und innovative Technologielösungen für den Bau von Tunneln und Schächten mit unterschiedlichen Durchmessern und Baugrundbedingungen. Anhand mehrerer Projektreferenzen sollen im nachfolgenden Beitrag die zahlreichen Vorteile des maschinellen Vortriebs bei der weltweiten Erstellung von Großanlagen und Kleinkraftwerken erläutert werden.

Zwei Trends sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass weltweit der Wasserkraftsektor bei der Energieerzeugung an Bedeutung gewinnt: Zum einen planen und konstruieren Staaten mit hohem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum Wasserkraftanlagen, um den Energiehunger von Industrie und Privathaushalten unabhängig von zu importierenden fossilen Brennstoffen zu stillen. Zum anderen treiben vor allem europäische Länder die Energiewende voran und erhöhen Schritt für Schritt den Anteil der erneuerbaren Stromquellen. Die schwankende Stromproduktion durch Wind- und Solarenergie findet dabei eine optimale Ergänzung in der Wasserkraft. Ihr Potenzial steht unabhängig von Witterungseinflüssen zur Verfügung, darüber hinaus eignen sich Pumpspeicherkraftwerke als gigantische Akkumulatoren. Sie können bei Bedarf nicht benötigten Strom aus Wind- und Solarkraftwerken zwischenspeichern und zu Spitzenlastzeiten kurzfristig wieder in das Netz einspeisen.

Die Erhöhung der Wasserkraft-Kapazitäten verstärkt den Bedarf an unterirdischen Infrastrukturen: Im Rahmen von Kraftwerksprojekten entstehen beispielsweise Tunnel, Stollen und Schächte. Die zu erstellenden unterirdischen Bauwerke zeichnen sich typischerweise durch zwei Eigenschaften aus: Zum einen verlaufen sie in der Regel durch felsige Gebirgsformationen und werden entsprechend durch den Einsatz von Hartgestein-Vortriebstechnologie aufgefahren. Zum anderen setzt das Arbeitsprinzip von Wasserkraftwerken voraus, dass Höhenunterschiede überwunden werden. Deshalb weisen die zu erstellenden Stollen und Tunnel einen stärker geneigten Verlauf auf als Verkehrsinfrastrukturen wie Straßen- oder Eisenbahntunnel. Für die schnelle, sichere und wirtschaftliche Erstellung unterirdischer Wasserkraft-Infrastrukturen bietet die Herrenknecht AG die komplette Produktpalette maschineller Tunnelvortriebs- und Schachtbohrtechnologie. Für alle Durchmesser und alle geologischen Verhältnisse werden die Tunnelbohrmaschinen gezielt auf die Bedingungen des Projekts angepasst. Über das weltweite Netzwerk von Konzerngesellschaften unterstützt Herrenknecht den Kunden und das Projekt direkt vor Ort. Auf Wunsch konfiguriert das Unternehmen ein umfassendes projektspezifisches Equipment- und Servicepaket.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2015 (Oktober 2015)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Ing. (BA) EMBA Benjamin Künstle
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'