Lageenergiespeicher, Gravity Power und Powertower sind drei Beispiele für die sogenannten Kolbenhub-Pumpspeicher. Obwohl diese Idee bereits seit einigen Jahren bekannt ist und immer wieder in den Medien erscheint, gibt es bisher noch keine kommerzielle Anlage und wenig wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Konzepten. Dieser Artikel soll daher die grundlegenden Prinzipien und Eigenschaften dieser Technologie erörtern, um eine Bewertung der verschiedenen Konzepte im Vergleich mit der konventionellen Pumpspeicherung anstellen zu können.
Das Grundprinzip von Kolbenhub-Pumpspeichern (KHP) ähnelt dem eines konventionellen Pumpspeicherkraftwerkes (PSW), wobei jedoch nicht Wasser, sondern ein Kolben zwischen einem niedrigen und einem höheren Niveau bewegt wird. Dies wird zumeist mit Hilfe von Wasser als Hydraulikflüssigkeit ausgeführt, womit Wasser dann das Arbeitsmedium - nicht wie beim PSW Arbeits- und Speichermedium - ist. Das Speichermedium der KHP ist der Kolben, der potenzielle Energie der Lage (also des Höhenunterschiedes) speichert (auch Lageenergie genannt). Wenn beispielsweise zu viel Windstrom im Netz ist, kann der Kolben mittels Hydraulikflüssigkeit nach oben gedrückt werden, die Hydraulikpumpe verbraucht dabei den im Netz überschüssigen Strom. Besteht im Netz wieder Strombedarf, dann sinkt der Kolben herab und verdrängt dabei Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder. Dieses strömt durch eine Turbine, die wiederum einen Generator antreibt, um Strom zu erzeugen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2015 (Juni 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Friederike Kaiser Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Busch |
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