Lageenergiespeicher, Gravity Power und Powertower sind drei Beispiele für die sogenannten Kolbenhub-Pumpspeicher. Obwohl diese Idee bereits seit einigen Jahren bekannt ist und immer wieder in den Medien erscheint, gibt es bisher noch keine kommerzielle Anlage und wenig wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Konzepten. Dieser Artikel soll daher die grundlegenden Prinzipien und Eigenschaften dieser Technologie erörtern, um eine Bewertung der verschiedenen Konzepte im Vergleich mit der konventionellen Pumpspeicherung anstellen zu können.
Das Grundprinzip von Kolbenhub-Pumpspeichern (KHP) ähnelt dem eines konventionellen Pumpspeicherkraftwerkes (PSW), wobei jedoch nicht Wasser, sondern ein Kolben zwischen einem niedrigen und einem höheren Niveau bewegt wird. Dies wird zumeist mit Hilfe von Wasser als Hydraulikflüssigkeit ausgeführt, womit Wasser dann das Arbeitsmedium - nicht wie beim PSW Arbeits- und Speichermedium - ist. Das Speichermedium der KHP ist der Kolben, der potenzielle Energie der Lage (also des Höhenunterschiedes) speichert (auch Lageenergie genannt). Wenn beispielsweise zu viel Windstrom im Netz ist, kann der Kolben mittels Hydraulikflüssigkeit nach oben gedrückt werden, die Hydraulikpumpe verbraucht dabei den im Netz überschüssigen Strom. Besteht im Netz wieder Strombedarf, dann sinkt der Kolben herab und verdrängt dabei Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder. Dieses strömt durch eine Turbine, die wiederum einen Generator antreibt, um Strom zu erzeugen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | 
| Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2015 (Juni 2015) | 
| Seiten: | 5 | 
| Preis: | € 10,90 | 
| Autor: | Dipl.-Ing. Friederike Kaiser Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Busch | 
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.