Nahinfrarotgestützte Echtzeitanalytik für Ersatzbrennstoffe - Durchführung einer Systemanalyse im großtechnischen Maßstab

Mit Nahinfrarottechnik ist es möglich, brennstoffrelevante Parameter von Ersatzbrennstoffen in Echtzeit zu ermitteln. Hierzu sind die im System hinterlegten Algorithmen für die Berechnung der Parameter durch mathematische Gleichungen an den Brennstoff und die anlagenspezifischen Gegebenheiten anzupassen.

Für die Verwertung von Ersatzbrennstoffen (EBS) aus aufbereiteten Siedlungs- und Produktionsabfällen ist die Qualitätssicherung von herausragender Bedeutung.
Aktuell erfolgt diese durch regelmäßige Beprobung des EBS und chemischer Analytik dieser Proben im Labor (Offline-Analytik). Da die Ergebnisse aus der chemischen Analytik erst mit einer zeitlichen Verzögerung von z. T. mehreren Wochen vorliegen, ist eine Einflussnahme auf den Prozess zur Steuerung der EBS-Qualität nicht mehr möglich.
Nahinfrarottechnik (NIR) ermöglicht die Identifikation von enthaltenen Materialien, Partikelgrößen und Wassergehalten. Durch die Verknüpfung der detektierten Materialien mit materialspezifischen Eigenschaften wie z. B. Brennwert, Chlor- und Aschegehalt, können für ein Ersatzbrennstoffgemisch diese brennstoffrelevanten Kennwerte in Echtzeit berechnet werden.
Ein von der TOMRA Sorting GmbH entwickeltes NIR-basiertes Echtzeitanalytik- System wird in Kooperation mit dem IWARU - Institut für Wasser | Ressourcen | Umwelt an der Fachhochschule Münster seit dem Jahr 2010 im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte weiterentwickelt.
Aktuelle Ergebnisse, die im Rahmen großtechnischer Untersuchungen in einem Zementwerk generiert wurden, sind im vorliegenden Beitrag dargestellt.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Peter Krämer
M. Sc. Max Kölking
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.