Um schadstoffhaltige aber auch werthaltige Fraktionen, insbesondere die mit einem wesentlichen Anteil an hochfunktionalen Elementen, gezielt aus Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG) abzutrennen und zurückzugewinnen, hat die Erstbehandlung eine wichtige Funktion. Um diesen Prozess auf die besonderen Herausforderungen, die das Recycling von EAG mit sich bringt anzupassen und zu optimieren, ist ein Prozessverständnis notwendig. Durch eine experimentelle Stoffflussanalyse und Untersuchung der Outputfraktionen können der Einfluss der Aufbereitungsaggregate untereinander, aber auch optimierungsbedürftige Prozessschritte ermittelt werden.
Dass Elektro- und Elektronikaltgeräte (kurzEAG) eine bedeutende Quelle für eine Vielzahl von kritischen und strategisch wichtigen Metallen sind, ist inzwischen und insbesondere durch den aktualisierten Bericht der UNEP hinlänglich bekannt. Aus den Erkenntnissen dieser Forschungsaktivitäten wird aber auch deutlich, dass das Recycling von EAG bislang noch unzureichend erfolgt. Weniger als 1 % von z. B. Indium und Tantal werden durch Recycling von End-of-Life Geräten dem Rohstoffkreislauf wieder zur Verfügung gestellt. Für ein effektives Recycling müssen, wie von Hagelücken wiederholt beschrieben, jedoch alle Stufen der Wertschöpfungskette betrachtet werden. Das heißt, die Herstellung und Erfassung spielt eine ebenso große Rolle wie schlussendlich die Metallurgie.
Die nachfolgend dargestellte Forschungsarbeit befasst sich im Speziellen mit der Erstbehandlung von EAG als erstem Schritt des eigentlichen Recyclings.
| Copyright: | © IWARU, FH Münster |
| Quelle: | 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Julia Geiping Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme |
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