Polymere sind ein integraler Bestandteil des Lebens; so sind z.B. DNA, Proteine und Cellulose natürlich vorkommende Polymere. Definieren lassen sich Polymere über ihren Herstellungsprozess indem '[…] viele Monomere in der gleichen Art und Weise zu einer einzigen, aus Wiederholungseinheiten bestehenden Kette kovalent verknüpft [werden]'. Vom Menschen hergestellte Polymere werden als Verpackung, Baustoff und Werkstoff eingesetzt. Diese können heutzutage sowohl aus Biomasse als auch aus Erdöl hergestellt werden. Zu den am weitest verbreiteten künstlichen Polymeren gehören Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyethylenterephthalat (PET).
Polymere sind vielseitig genutzte Werkstoffe und sind in vielen Produkten vorzufinden. Am Ende der Nutzungsphase werden in Deutschland ca. 41 Ma.-% der Polymere werkstofflich verwertet, was einen hohen Reinheitsgrad der Recyclingprodukte erfordert. Die dabei eingesetzten automatisierten, sensorischen Sortierverfahren sind von den Herstellern als Black-Box konzipiert, wodurch wenig Einfluss auf die Sortierergebnisse ohne Hilfe des Herstellers genommen werden kann. Das hier vorgestellte Framework bietet einen Ansatz, wie die Sortierung von Polymeren mittels NIR-Spektroskopie implementiert werden kann. Dabei wird ausgenutzt, dass die in verschiedene Polymeren anzufindenden stofflichen Verbindungen charakteristische Spektren im NIR-Bereich aufweisen. Mit den sensorisch gewonnen Daten lassen sich mittels maschinellem Lernen Polymerklassen im NIR-Spektrum berechnen, die anschließend zur Klassierung eingesetzt werden können.
| Copyright: | © IWARU, FH Münster |
| Quelle: | 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl. Ing. Marcel Bosling Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.