Die offiziellen Recyclingquoten für Leichtverpackungen liegen bei über 70 %, geben aber nicht die Wirklichkeit wieder. Die realen Wiedereinsatzquoten sind nämlich gering. Dabei sind die Gesamtsystemkosten unter Einbeziehung von Transaktions- und Opportunitätskosten sehr hoch.
Alle Wertschöpfungsstufen des dualen Entsorgungsregimes sind kostenlastig - selbst die Verwertung. Es werden somit - summarisch betrachtet - Sekundärrohstoffe erzeugt, die der Markt unter den gegebenen Bedingungen nicht will. Auf die Kritik an der Ermittlungsmethode der offiziellen Recyclingquoten hat die EU-Kommission reagiert und in ihrem Kreislaufwirtschaftspaket sog. Outputquoten auf Basis der Erfassungsmengen vorgeschlagen. Diese stoßen jedoch auf breiten Widerstand. Ein Festhalten an Inputquoten zeichnet jedoch ein zu positives Bild vom Verwertungserfolg. Neben einer Quotenfestsetzung ist eine qualitative Steuerungskomponente unverzichtbar.
Copyright: | © IWARU, FH Münster |
Quelle: | 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Heinz-Georg Baum Hon. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke Dipl.- Ing. Katharina Reh |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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