Aktuelle Ansätze bei der Erfassung und Verwertung von Windenergieanlagen

Am Ende des Lebenszyklus einer Windkraftanlage steht die Entsorgung mit den Prozessen der Verwertung oder der Beseitigung an. Eine weitere Möglichkeit ist die Wiederverwendung als 'Second-Life'-Anlage. Der Stand des Wissens wird anhand von vier grundsätzlichen Fragen zum Aufbau und Betrieb von Recyclingprozessen und -technologien erläutert.
Etablierte und optimierte Systeme für alle Materialien stehen im Moment nicht zur Verfügung. Bestehende Recyclingsysteme werden zum Teil mitgenutzt.
Die zum Recycling anstehenden Massen, Qualitäten und Zeitpunkte müssen abgeschätzt werden, oft nur basierend auf Sekundärdaten.
Material- und anlagenspezifische Technologien stehen oft erst am Anfang, sofern nicht bestehende Systeme genutzt werden können.
Die Märkte und Einsatzzwecke für Recyclate sind für einige Materialien unbekannt.

Im Rahmen der Einführung von neuen Technologien wird heutzutage angestrebt, auch das Umgehen am Ende ihres Lebenszyklus mit zu betrachten und von Anfang an zum Beispiel in die Produktentwicklung einfließen zu lassen. Es ist aber immer wieder festzustellen, dass wesentliche Fragestellungen nicht ausreichend beantwortet sind. Ein Beispiel dafür ist das Umgehen mit ausgedienten Windenergieanlagen. Diese Situation wird bei diesen Anlagen für unterschiedliche Materialtypen in ähnlicher Weise eingeschätzt:

Diese Materialien müssen am Ende der Anlagennutzungsdauer als Abfall entsorgt oder zu 'Second-Life-Produkten' aufgearbeitet werden. Die bisherigen Ansätze sowohl in der organisatorischen Umsetzung als auch beim technischen Umgang mit diesem Abfall sind in vielen Fällen nicht systematisch angegangen worden und haben sich manchmal eher 'der Not oder dem Zufall gehorchend' entwickelt. Es bestehen Unsicherheiten über die Verantwortlichkeiten, den Umgang und die technischen Lösungen, insbesondere über die Recyclingmöglichkeiten von Baugruppen und Materialien.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015)
Seiten: 7
Preis: € 3,50
Autor: Prof. Dr.-Ing. Henning Albers
Saskia Greiner
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII) sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.

Vorrang für die Windenergie in der Regionalplanung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der für den Klimaschutz und den Umbau des Energiesystems in Deutschland dringend notwendige Ausbau der Windenergie ist seit einigen Jahren ins Stocken geraten. In Raumordnungsplänen sind kaum noch Flächen für erneuerbare Energien ausgewiesen worden und die Genehmigungsverfahren haben sich verzögert oder sind oft aufgrund von verfahrensrechtlichen oder materiell-rechtlichen Problemen gescheitert. Planungsverfahren allein für Teilfortschreibungen von Regionalplänen haben in der jüngeren Zeit im Schnitt 5,3 Jahre gedauert.

Die rechtlichen Beschleunigungsinstrumente für den Ausbau der Windenergie an Land aus arten- und naturschutzrechtlicher Sicht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Es gibt viele Gründe, warum die Energiewende schneller umgesetzt werden muss als bisher. Die Klimaschutzziele sollen erreicht werden, das ist der zentrale Grund für die Beschleunigung. Aber die Rahmenbedingungen haben sich mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine grundsätzlich verschärft. Eine beschleunigte Energiewende soll nun auchmöglichst schnell unabhängig von russischem Gas und Öl machen. Hinzu kommt ein rasch steigender Strombedarf aufgrund von Klimaschutzmaßnahmen insbesondere im Verkehrs-, Gebäude- und Industriebereich. Die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität, die geplante Umrüstung auf Wärmepumpen und letztlich die sogenannte Sektorenkopplung führen zu einem steigenden Bedarf an erneuerbaren Energien.

Das Bundesverfassungsgericht und der Investitionsschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2023)
In its decision of 30 June 2020, the Federal Constitutional Court granted protection of legitimate expectations for frustrated investments in the approval procedure for the erection of wind turbines in the exclusive economic zone, but only with consideration of the affected parties and not on the basis of fundamental rights under Article 14 (1) of the Basic Law or Article 12 (1) of the Basic Law, but rather under Article 2 (1) of the Basic Law in conjunction with Article 20 (3) of the Basic Law. Article 20 (3) GG on the basis of the standards of retroactivity under the rule of law. In contrast to the overwhelming acceptance of the decision in the literature, the article criticises the rejection of the use of the fundamental right to property, but also the derivation of the said duty of consideration.

Der 'Doppelwumms' für die Windenergienutzung im Lichte von Akzeptanz, Beschleunigung und 'legislativer Effizienz'
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2023)
Die Lage ist prekär. Krisen sind zum Dauerzustand geworden, Zeit für Resilienz wird immer knapper. Auf die einschneidende Coronakrise folgt die Energiekrise, verursacht durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, und über allem schwebt seit Jahr(zehnt)en die Klimakrise.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de
 

 
die aktuelle BWE-Marktübersicht