Umweltschutz und Energieeffizienz sind zentrale Themen im maritimen Wirtschaftssektor. Neben hohen Schiffsemissionen, insbesondere während der Hafenliegezeiten, fallen enorme Abwasser- und Abfallmengen an. Das Ziel des Netzwerkes liegt in der Erschließung maritimer Abfallströme, deren energetischen Verwertung durch angepasste Biogastechnologien sowie deren klimafreundlichen Entsorgung unter Einhaltung rechtlicher Vorschriften. Auf diese Weise soll es gelingen Emissionen zu reduzieren, Entsorgungskosten zu verringern und einen Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung zu leisten.
Der maritime Wirtschaftssektor mit etwa 380.000 Arbeitsplätzen und einem jährlichen Umsatz von ca. 50 Mrd. Euro ist für Deutschland als Produktions-, Technologie und Logistikstandort von wesentlicher Bedeutung (BMWi 2015). Die zukünftige Entwicklung dieser Branche wird beeinflusst durch ständig steigende Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, strenger werdende gesetzliche Vorschriften, steigende Energiekosten sowie durch die Notwendigkeit der Verbesserung der maritimen Sicherheit und der Steigerung von Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Um diesen Anforderungen künftig gerecht zu werden sind innovative, angepasste und effiziente Technologien und Verfahren notwendig. Wesentliche Probleme bereiten die Emissionen der Seeschifffahrt. Neben gasförmigen Emissionen wie Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Stickoxiden und Partikeln sind es auch die enormen Mengen an Abwasser und Abfällen der Kreuzfahrtschiffe, die einen hohen Behandlungs- und Entsorgungsaufwand erfordern. Potentialuntersuchungen für ein Kreuzfahrtschiff mit 2.500 Passagieren zzgl. Besatzung ergaben ein energetisches Potential von ca. 400 kW Feuerungsleistung.
| Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
| Quelle: | 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | M. Sc. Jessica Hudde Dipl.-Ing. Maik Orth |
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