Die ökonomische Analyse der Konversion von biogenen Restsoffen zu hochwertigen Energieträgern zeigt, dass die daraus erzielte Erweiterung des Nutzungsspektrums auch mit einer deutlichen Steigerung der Brennstoffkosten einhergeht - besonders bei Aufbereitungsverfahren mit hohem Neuigkeitscharakter und entsprechend hohem Investitionsbedarf und geringerer Verfügbarkeit. Zudem erhöht eine Kompaktierung der HTC-Kohle für einen besseren Transport die Brennstoffkosten signifikant, weshalb eine Nutzung vor Ort mit wesentlichem Kostensenkungspotenzial verbunden ist.
Bei der Nutzung von HTC-Kohle zur Wärmeerzeugung bietet sich daher aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten Anlagen an, die für den Einsatz von HTC-Kohlenstaub geeignet sind und möglichst hohe Jahresvolllaststunden aufweisen, um den erhöhten Investitionsbedarf gegenüber Heizöl und Erdgaskesseln auf eine große Wärmemenge zu verteilen. Derzeit ist HTC-Kohle als biogener Energieträger nur bedingt konkurrenzfähig im Vergleich zu fossilen. Gleichzeitig besteht jedoch erhebliches Entwicklungs- und Kostenreduktionspotential auf Seiten der HTC-Anlagen, so dass eine wirtschaftliche Nutzung von HTC-Kohlen in Zukunft nicht auszuschließen ist.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dipl.Wi.Ing. (FH) Martin Zeymer Dr. rer. nat. Kathleen Meisel Dipl.-Ing. Andreas Clemens |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.