Strohverkauf und Kompostdüngung

Getreidestroh ist ein begehrtes und teures Gut. Viele Betriebe verwenden Stroh zur Humusversorgung ihrer Böden. Anders sieht es in Betrieben aus, die mit Kompost düngen. Hier kann das Stroh verkauft werden, ohne die Humusversorgung zu gefährden.

Die steigende Nachfrage nach Stroh führt zu einem Anstieg der Strohpreise. Es werden Erlöse zwischen 60 und 150 €/t für Rundballen ab Lager erzielt. Für den Landwirt wird es immer attraktiver, gepresstes Stroh zu verkaufen und durch preisgünstige andere Humusträger wie Kompost zu ersetzen.
Im Falle der regelmäßigen Strohabfuhr sollte der Landwirt bei den derzeit üblichen Ackernutzungsformen nach Alternativen zur Bewahrung oder Steigerung der Humusgehalte suchen, um die Fruchtbarkeit seiner Böden langfristig aufrecht erhalten zu können.

Ertrag von Stroh
Die Stroherträge können je nach Getreideart, Sorte oder Kornertrag sowie aufgrund des Einsatzes von Wachstumsreglern er-hebliche Unterschiede aufweisen. Für die heutigen Weizensorten wird ein Korn- Strohverhältnis von 1:0,8 angegeben. Bei einer Weizenernte von 80 dt/ha Weizen entspricht dies rund 64 dt/ha Stroh.
Das Korn-Strohverhältnis beträgt für Gerste im Durchschnitt 1:0,7 und für Hafer als strohhaltigstes Halmgetreide 1:1,1. Bei diesen Angaben ist zu berücksichtigen, dass in Abhängigkeit von der Stoppellänge und den unvermeidlichen Bergungsverlusten nur rund 60 bis 80 Prozent der gesamten Strohmenge geborgen werden können.



Copyright: © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Quelle: Ausgabe 07 2015 (Juli 2015)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Dipl. agr. Ing. Michael Schneider
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.