Dry fermentation of organic waste by BEKON technology

Das BEKON-Verfahren ermöglicht es aus organischen Abfällen Biogas und Kompost herzustellen. Einsatzstoffe sind dabei die organische Fraktion aus dem Restabfall (OFMSW), getrennt gesammelter Bioabfall, Grünabfall oder andere organische Abfälle aus Landwirtschaft oder Industrie. Die robuste und vielfach erprobte Technologie erzielt dabei bis zu 90% des Biogasertrages im Vergleich zum Labortest (VDI 4630). Durch die Möglichkeit des thermophilen Betriebs von BEKON-Anlagen wird der Abfall zudem hygienisiert und die Kapazität erhöht.

Die Trockenfermentation nach dem BEKON-Verfahren eignet sich für unterschiedliche organische Abfälle. Es können sowohl die organische Fraktion aus dem Restabfall(OFMSW), separat gesammelter Bioabfall, Grünabfall als auch verschiedenste landwirtschaftliche oder industrielle organische Abfälle verwertet werden. Grundvoraussetzung
für den Einsatz der Abfälle ist ein TS-Gehalt zwischen 20% und 50%. Das Bekon-Verfahren benötigt keine Rührwerke oder Pumpen, die mit dem Abfall in Kontakt stehen, daher ist das Verfahren komplett unabhängig gegenüber Störstoffen (Steine, Sand, Glas, Holz etc.). Aus diesem Grund ist eine Vorbehandlung des Bioabfallesverfahrenstechnisch nicht notwendig. Enthält der Abfall viele geschlossene Tüten, ist ein Sackaufreißer zu empfehlen, um den Inhalt der Tüten der Biogaserzeugung zugänglich zu machen. Der Fermenter besteht aus widerstandsfähigem Beton und hat von Innen keinerlei störende oder wartungsanfällige Einbauten installiert. Die BEKON-Trockenfermentation ist modular aufgebaut und besteht aus mindestens 3 unabhängigen Fermentern. Die Kapazität eines Fermentes liegt, abhängig von dessen Größe und der Verweilzeit des Materials, zwischen 3.000 und 5.000 t/a. Eine typische Anlage besteht aus 10 bis 12 Fermentern und hat eine Kapazität von 30.000 bis 50.000 Jahrestonnen. Auf einer solchen Anlage werden pro Woche 2 bis 3 Fermenter mit Abfall befüllt. Die garagenförmigen Fermenter sind aus beheizbarem Stahlbeton gefertigt. Im Boden und in den Wänden der Fermenter sind mehrere Warmwasser-Heizkreise in den Beton integriert, die das Gärgut im Fermenter durch die hohen Kontaktflächen sehr schnell und gleichmäßig auf die gewünschte Temperatur bringen. Das patentierte Heizsystem erlaubt die schnelle Beheizung des frischen Substrates und dadurch optimale Abbaubedingungen und hohe Gaserträge.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Waste-to-Resources 2015 (Mai 2015)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Rolf Liebeneiner
 
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