Um einen weiteren Beitrag zum globalen Energiewandel zu leisten, setzt man wieder verstärkt auf Kleinwasserkraft. Eine entscheidende Fragestellung dabei ist, wie sich die Leistungsausbeute eines Kraftwerksstandortes maximieren lässt. Eine Möglichkeit der Leistungssteigerung bei Überwasser ist die Nutzung des Ejektoreffekts, was sich vor allem bei geringen Fallhöhen rentieren kann. An der TU Graz wurde nun ein Ejektorkraftwerksmodell errichtet, anhand dessen alle negativen und positiven Aspekte der Ejektorwirkung untersucht werden können.
Die präsentierten Messergebnisse zeigen, dass mit der untersuchten Saugrohr-, Ejektorrampen- und Unterwassergeometrie abhängig vom Ejektorabfluss sowie vom jeweiligen Unterwasserspiegel eine Steigerung des hydraulischen Leistungsdargebots von bis zu 18 % erreicht werden konnte. Die maximale Leistungssteigerung wird erzielt, wenn der Ejektorabfluss etwa dem dreifachen der Ausbauwassermenge der Turbine entspricht.
Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse lässt sich somit nicht nur der Nutzen des Ejektorprinzips berechnen, sondern auch eine Kraftwerksplanung für eine optimale Energieausbeute ableiten.
In einem weiteren Schritt wird nun ein Vergleich der Versuchsergebnisse mit Mess- und Betriebsdaten der beiden Referenzanlagen angestrebt, um die präsentierten experimentellen Ergebnisse validieren zu können. Eine Ausdehnung der Versuchsreihen auf eine Variation von geometrischen Parametern wie z. B. der Ejektorrampenneigung, des Saugrohraustrittsquerschnitts und der Gestaltung des Übergangs ins Unterwasser soll des Weiteren Aufschluss darüber geben, inwiefern sich die Wirkung des Ejektors noch positiv bzw. negativ beeinflussen lässt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2015 (Mai 2015) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. techn. Jürgen Schiffer Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Univ.-Doz. Helmut Benigni Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Jaberg Dipl.-Ing. Rudolf Fritsch |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.