Empfehlungen zur Limitierung klimarelevanter Emission aus der offenen Mietenkompostierung

Das LUGV Brandenburg hat seit 2009 der Dr. Reinhold & Kollegen Potsdam zwei Gutachten mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Möglichkeiten der Minderung von Klimagasemissionen aus der offenen Mietenkompostierung aufzuzeigen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Gütegemeinschaft Kompost und in Abstimmung mit den parallel laufenden UBA-Projekten umfangreiche Untersuchungen in RAL-gütegesicherten Kompostierungsanlagen durchgeführt.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und erste Schlussfolgerungen sind in Empfehlungen zur Limitierung klimarelevanter Emission aus der offenen Mietenkompostierung eingeflossen. Es wurde festgestellt, dass der als Feldmessmethode geeignete Nachweis der Feuchtrohdichte geeignet ist, die Beschaffenheit von Rottegut so zu gestalten, dass eine emissionsarme aerobe Mietenkompostierung nach guter fachlicher Praxis unterstützt wird. Dafür wurde ein Vorschlag von Orientierungswerten für die Feuchtrohdichte beim Ansetzen von Ausgangsstoffen zu Kompostmieten entwickelt. Zusätzlich wurden erste Vorschläge für durchlüftungsbeschreibende Restgasgehalte (Stickstoff) in den Rottegutporen unterbreitet. Es kann empfohlen werden, die Anwendung dieser Feldmessmethoden, neben den schon ständig betriebenen Temperaturmessungen, in die Praxis einzuführen. Damit kann erreicht werden, dass die offene Mietenkompostierung ähnlich emissionsarm erfolgen kann, wie in eingehausten Anlagen.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Waste-to-Resources 2015 (Mai 2015)
Seiten: 18
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Jürgen Reinhold
 
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