Die Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland mbH (EGW) hat 2000 ihre Mechanisch Biologische Restmüllbehandlungsanlage (MBA) zur Konditionierung von Restmüll für die Ablagerung auf Deponien in Betrieb genommen. Die MBA wurde 2005 an die neuen gesetzlichen Anforderungen angepasst. Zur Abluftbehandlung wurde der Biofilter durch eine Regenerative Thermische Oxidationsanlage (RTO) ergänzt. Die Tunnelkompostierung wurde um eine belüftete Tafelmietenkompostierung ergänzt. Seit 2012 wurde die MBA auf die biologische Behandlung von Bioabfällen umgestellt.
Die Basis für die Umstellung wurde durch die Kooperation zwischen dem Kreis Borken und der Stadt Dortmund sowie dem Kreis Recklinghausen geschaffen. Im Rahmen der Kooperationen haben die Stadt Dortmund und der Kreis Recklinghausen ihre Aufgabe für die Behandlung von Bioabfällen an den Kreis Borken delegiert, der diese Aufgabe auf seine Tochter-Gesellschaft die EGW übertragen hat. Mit den Mengen aus der Stadt Dortmund wurde 2012 die Hälfte der MBA auf die Behandlung von Bioabfällen umgestellt. Mit den Mengen aus dem Kreis Recklinghausen wurde die MBA 2014 vollständig umgestellt. Durch die Umstellung konnte die RTO außer Betrieb genommen werden. Die Abluft wird zukünftig mit dem vorhandenen Biofilter gereinigt. Der Restmüll aus dem Kreis Borken wird seit 2014 nur noch mechanisch in eine heizwertreiche und eine heizwertarme Fraktion getrennt, die einer thermischen Verwertung in Ersatzbrennstoffkraftwerken und Müllverbrennungsanlagen zugeführt werden.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Waste-to-Resources 2015 (Mai 2015) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Martin Idelmann |
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