Nitrat im Grundwasser - Eintrag, Verhalten und Entwicklungstrends

Hohe Nitratkonzentrationen stellen die Hauptbelastung für das Grundwasser in Deutschland dar und hängen überwiegend mit hohen Stickstoffüberschüssen aus der Landwirtschaft zusammen. Nitratreduktionsprozesse können zu einer Minderung der Konzentrationen beitragen und sind häufig anhand vorhandener Grund- und Rohwasseranalysen zu identifizieren. Allerdings ist das Nitratabbaupotenzial endlich. Alle Zusammenhänge, Möglichkeiten und Grenzen von Aussagen zum Nitratbabbau werden detailliert und verständlich in der gerade erschienenen DVGW-Information Wasser Nr. 85 'Stickstoffumsatz im Grundwasser' erläutert.

Hohe und teilweise weiter steigende Nitratkonzentrationen sind in Deutschland die Hauptursache für Überschreitungen des Grenzwertes von 50 mg/l, wie er in der Trinkwasserverordnung bzw. der Umweltqualitätsnormgemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie festgelegt ist. Die beobachteten Nitrateinträge sind dabei ganz überwiegend das Ergebnis landwirtschaftlicher Flächennutzung und der damit verbundenen Stickstoffüberschüsse. Hohe Stickstoffeinträge sind jedoch nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit hohen Nitratkonzentrationen im Grundwasser, wenn in der Bodenzone und/oder im Grundwasserleitere in Nitratabbau (Denitrifikation) stattfindet. Allerdings ist nicht überall im Untergrund ein natürliches Abbaupotenzial vorhanden und wenn, kann es in der Regel nicht regeneriert werden. Jede Form der Nitratreduktion bedeutet daher eine zunehmende Erschöpfung der Abbaukapazität. Für zahlreiche Wasserversorgungsunternehmen, Wasserbehörden, Verbände, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungenstellen sich daher die Fragen, ob bzw. unterwelchen Bedingungen eine Nitratreduktion stattfindet und wie lange das Nitratabbaupotenzial noch erhalten bleibt.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2015 (Mai 2015)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Nils Cremer
 
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