Geophysik - wichtiges Hilfsmittel bei Sanierung und Rückbau von Brunnen

Das DVGW-Arbeitsblatt W 135 'Sanierung und Rückbau von Brunnen, Grundwassermessstellen und Bohrungen' befindet sich derzeit in Überarbeitung, wobei auch die Anwendung geophysikalischer Messmethoden bei der Sanierung und vor dem Rückbau von Wasserfassungen berücksichtigt wird. Sperrverrohrte Brunnen des Festgesteins sind dabei oft eine Herausforderung und bedürfen in vielen Fällen sehr individueller Herangehensweisen. Über die Jahre haben sich dafür dennoch 'Standardmessprogramme' herausgebildet, die im Beitrag vorgestellt und an Beispielen erläutert werden. Planende Fachbüros und andere ausschreibenden Stellen können hieraus Hilfe und Anregung entnehmen.

Das DVGW-Arbeitsblatt W 135 [1] befindet sich derzeit in Überarbeitung. Damit befasst ist ein durch das Technische Komitee Wassergewinnung des DVGW eingesetzter Projektkreis gleichen Namens. Durch diesen erfolgt eine grundlegende und längst überfällige Aktualisierung des seit 1998 geltenden Arbeitsblattes. Im Projektkreis wird dabei von einer wachsenden Bedeutung des Einsatzes von geophysikalischen Messmethoden bei der Sanierung und vor dem Rückbau von Wasserfassungen ausgegangen. So wird beispielsweise festgeschrieben, dass es bei einem Rückbau unter bestimmten Voraussetzungen zwingend erforderlich ist, sowohl das Vorhandensein als auch den Zustand und die hydraulische Funktionsfähigkeit der Oberflächenabdichtungbohrloch geophysikalisch zu überprüfen. Vor Sanierungen sind, je nach Aufgabenstellung, geeignete Messverfahren zur Zustandskontrolle zusätzlich zu Kamerabefahrungen einzusetzen. Zudem wird bei Komplettsanierungen empfohlen, nach dem Ausräumen des Altausbaus Messungen im dann offenen Bohrloch durchzuführen, um vor dem Neuausbau exakte Angaben zu Abdichtungsteufen, Filtereinbau und Pumpenschutz zu gewinnen. Die Behandlung all dieser Anwendungsfälle würde den Rahmen des nachfolgenden Beitrags übersteigen. Es sei in diesem Zusammenhang auf den Anhang des oben genannten Arbeitsblatts und auf das die geophysikalischen Methoden insgesamt behandelnde DVGW-Arbeitsblatt W 110 [2] verwiesen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 04 - 2015 (April 2015)
Seiten: 7
Preis: € 7,00
Autor: Dr. Karl-Norbert Lux
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.