Im Jahr 2014 wurden in drei norwegischen Wasserwerken Kapazitätserhöhungen an Anlagen mit dem Ozon-Biofiltrationsprozess vorgenommen. Alle drei Wasserwerke wurden in der Vergangenheit bereits von einem deutschen Wassertechnik- Unternehmen errichtet. Zunehmender Wasserverbrauch sowie die allgemeine Zufriedenheit der Betreiber mit der Verfahrenstechnik waren die Gründe für die Aufrüstung der bestehenden Wasserwerke. Der Beitrag beschreibt die unterschiedlichen Vorgehensweisen und gibt Einblick in die diversen Anlagendetails sowie die vorgenommenen Umrüstungen bzw. Anlagenerweiterungen.
Die Ravensburger Firma Hydro-ElektrikGmbH hatte in der Vergangenheit in dreinorwegischen Kommunen Wasserwerkeerrichtet und war im vergangenen Jahr mitder Kapazitätserhöhung der Ozon-Biofiltrationsanlagenbeauftragt worden. DieOzon-Biofiltration hat sich in den letztenJahren erfolgreich im Bereich der Trinkwasseraufbereitungetabliert. Praxisbeispieleaus Deutschland, Skandinavienoder den USA zeigen, dass mit der Ozon-Biofiltration zuverlässige und kostengünstigeTrinkwasseraufbereitungsanlagenrealisiert werden können. Dem Gehalt annatürlichen organischen Stoffen (NOM =Natural Organic Matter) kommt bei Wässern,die zur Trinkwasserversorgung herangezogenwerden sollen, eine bedeutendeRolle zu. Die NOM-Konzentrationwird als die Summe des gelösten organischenKohlenstoffs (DOC = Dissolved OrganicCarbon) analytisch bestimmt. TypischeDOC-Werte liegen bei 3 bis 6 mg/l,in Oberflächengewässern können aberauch höhere DOC-Gehalte bis zu 8 mg/loder mehr auftreten. Für die Farbgebungsind insbesondere die DOC-Anteile auspflanzlichen Zersetzungsprozessen ausschlaggebend.Wasser mit erhöhten DOCGehaltensollte ohne Wasseraufbereitungnicht zur Trinkwasserversorgung verwendetwerden.Auch vermeintlich stabile Wässerkönnen nämlich nach einer oxidativenWasserbehandlung (z. B. Dosierung vonDesinfektionsmitteln) plötzlich zu einerstarken Verkeimung neigen. Ein bewährtesVerfahren bei der Aufbereitung huminstoffhaltiger Wässer ist die Ozon-Biofiltration.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 03 - 2015 (März 2015) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dipl.-Ing.(FH) Manfred Brugger Thomas Gessler |
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