Zwei Jahre gemeinsame Wertstofftonne im Land Berlin. Die Orange Box der BSRund die Gelbe Tonneplus der ALBA-Gruppe wurden unter der Aufteilung der Sammelgebiete zu einer gemeinsamen Wertstofftonne entwickelt, deren Umsetzung inzwischen geübte Praxis geworden ist. Die Orange Box konnte als trockene Wertstofftonne gut recycelt werden. In der gemeinsamen Wertstofftonne werden 24 kg/Einwohner mit einem Kunststoffanteil von 50 % erfasst. Davon werden lediglich ca. 4 kgKunststoff/Einwohner stofflich recycelt. Die Pflichten des KrWG 'Schadlosigkeit der Entsorgung', 'ökologische Vorteilhaftigkeit' und 'wirtschaftliche Zumutbarkeit' werden thematisiert und in den Kontext der öffentlichen Siedlungsabfallentsorgung gestellt.
Die BSR ging davon aus, dass die Finanzierung durch den örE bzw. durch die BSR erfolgen sollte. Die bestehende Finanzierung durch die dualen Systeme und die Mieter sollte daneben erhalten bleiben. Die Gelbe Tonneplus wurde einerseits durch die dualen Systeme finanziert, andererseits zahlten die Hauseigentümer ein Entgelt für die Aufstellung der gelben Tonnen und häufig zusätzlich für eine Abfallmanagementdienstleistung, weil dadurch die Anzahl der Restmülltonnen, in Berlin Graue Tonne genannt, reduziert werden kann. Da die Gelbe Tonneplus vorwiegend in Großwohneinheiten oder auf Ladestellen in der sogenannten Blockbebauung aufgestellt bzw. verkauft worden war, konnten die Kosten auf die Mieter umgelegt werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben also mehrfach für die Gelbe Tonneplus bezahlt und sollten über die Müllgebühren im Land Berlin ein weiteres Mal unter dem Titel 'Gelbe Tonneplus = Wertstofftonne' an der Finanzierung beteiligt werden. Soweit zur Erläuterung der Ausgangslage in der Wahrnehmung der BSR in Berlin.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 27. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2015) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Alexander Gosten |
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