Vieles, um nicht zu sagen, zu vieles an Wertstoffen gerät in den Hausmüll und von dort in die Müllverbrennung. Zumindest Metalle finden sich dann in der Schlacke wieder und können von dort wieder in den Rohstoffkreislauf überführt werden. Die Technik ist zwar weit fortgeschritten, aber auch die Metallgewinnung muss sich an den Weltmarktpreisen orientieren, wie ein Beispiel aus der Schweiz deutlich macht.
(21.04.2015) Die Diskussion um die Wertstoff-Rückgewinnung aus dem Hausmüll hält unvermindert an. Noch ist eine Entscheidung, wie und wann Bürgerinnen und Bürger in den Genuss der Wertstofftonne kommen werden, völlig offen. Unabhängig davon, wie die Lösung aussehen wird, ist es ein Gebot der Stunde, die Reststoffe, die sich im Restmüll befinden, möglichst effektiv und wirtschaftlich vertretbar wieder in den Rohstoffkreislauf zu integrieren. Biomasse und Kunststoffe sind nach der Verbrennung in einer Müllverbrennungsanlage in der Regel energetisch genutzt worden; Metalle dagegen können - zumindest theoretisch - ohne Qualitätseinbuße wieder genutzt werden, vorausgesetzt, der Rohstoff-Weltmarktpreis bewegt sich in Höhen, die das MVA-Schlacken-Recycling refinanzieren. Dabei kommt es darauf an, möglichst viel an Metall aus der Schlacke zu extrahieren und das auch noch in möglichst großer Reinheit - ein Spagat, der geradezu sportlich anmutet, wenn man die Aufbereitung einmal in der Praxis betrachtet...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Nr. 04/05 - Mai 2015 (April 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Wasserwirtschaftliche Fachexkursion nach Namibia
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Fachexkursionen dienen dazu, den Horizont für das Fachgebiet zu erweitern und vor allem die Sinnhaftigkeit der späteren Aufgaben sichtbar zu machen. In Zeiten der Widerstände bei der Gestaltung der Umwelt, ob Wasserwirtschaft, Wasserbau, Abfallwirtschaft oder die Anpassung an den Klimawandel, kann so eine Einordnung des Gelernten und der Herausforderungen erfolgen.
Digitale Zwillinge stützen eine handlungsfähige blau-grüne Infrastruktur in der Stadt von Morgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2025)
Blau-grüne Infrastrukturen kombinieren ökologische, hydrologische und soziale Funktionen und sind so essenziell für die klimaresiliente Stadtentwicklung. Deren Planung, Steuerung und langfristige Funktionssicherung erfordern eine präzise, flächenhafte Erfassung und fortlaufende Bewertung des urbanen Wasserhaushalts. Digitale Zwillinge ermöglichen eine präzise Erfassung und Steuerung dieser Strukturen.
Naturbasierte Lösungen für den Schutz der Halligen vor dem steigenden Meeresspiegel
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2025)
Die nordfriesischen Halligen sind vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. In einem Multi- Stakeholder-Ansatz sollen langfristige naturbasierte Lösungen zur Verringerung der Kantenerosion und nachhaltigen Förderung des Oberflächenwachstums gefunden werden