Im Rahmen eines DVGW-Forschungsvorhabens wird die Problematik der prozessbegleitenden Gasnetzsimulation speziell unter dem Gesichtspunkt der Belange regionaler Gasverteilungsnetze, die nicht vollständig gemessen sind, betrachtet. Ziel ist die Entwicklung und Validierung eines Gasbeschaffenheitsverfolgungssystems für Abrechnungszwecke.
Der Stand der Technik beim Einsatz von Gasbeschaffenheitsverfolgungssystemenfür Abrechnungszweckeist in den einschlägigen technischenRegeln nach dem Eichgesetz niederlegt[1]. Danach müssen alle in das betrachtete Gasnetzeingespeisten und ausgespeisten Mengenund die Gasbeschaffenheit der eingespeistenGase gemessen werden. Zur Sicherstellung derRichtigkeit ist weiterhin mindestens eine Referenzmessung(Druck) an einer ausgewähltenStelle des Netzes gefordert. Aus diesen Randbedingungen
folgt, dass das Gasnetz vollständig mit entsprechender Mengen- und Qualitätsmesstechnikausgerüstet werden muss. DieseMessinfrastruktur ist allerdings in Gasverteilungsnetzen,die in der Regel stark vermaschtsind und viele Ausspeisungen in nachgelagerteOrtsnetze haben, nicht immer vorhanden. DerAusbau einer vollständigen Messinfrastruktur,um die herkömmliche Gasnetzsimulationssoftwareeinsetzen zu können (GANESI; SIMONE),ist sehr kostenintensiv und daher in der Praxisnicht umsetzbar. Ein vielversprechender Ansatzist das hier angewandte Konzept der Knotenlastbeobachtung[2]. Dem Beobachtungsproblemliegt die Überlegung zugrunde, dass deraktuelle Gasnetzzustand (Drücke und Rohrflüsse)auf Basis der verfügbaren Messinformationund auf der Grundlage des Prozessmodells möglichstexakt bestimmt wird und damit eine genaueGasbeschaffenheits- bzw. Brennwertverfolgung in Gasverteilnetzen möglich ist.
Autoren:
Prof. Dr.-Ing. Hans Peter Beck, Dr.-Ing. Ernst-August Wehrmann & Abdelhamid Bentaleb (TU Clausthal)
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 04 - 2015 (April 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck Abdelhamid Bentaleb |
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