Die Perspektiven von Power-to-Gas und der bestehenden Gasinfrastruktur werden bisher vor allem durch den langfristig erwarteten Bedarf an Langzeitspeichern für die Energiewende bestimmt. Der gezielte Einsatz von Power-to-Gas kann bei synchroner Kopplung mit der Verstromung von Gas zuvor jedoch auch für einen weiträumigen virtuellen Stromtransport genutzt werden. Diese neue Perspektive wurde im DVGW- Forschungsprojekt 'Synergieeffekte Gas- und Stromnetze' durch das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie dargestellt und untersucht [1].
Die Umstellung der Energieversorgung auferneuerbare Energien (EE) verändert die Eigenschaftenund Strukturen der Versorgung. DieStromversorgung wird dargebotsabhängigerund dezentraler. Zur Aufrechterhaltung derVersorgungssicherheit erfordert dies u. a. einenAusbau des Stromnetzes, mehr flexible Kraftwerkeund steuerbare Lasten sowie neue Energiespeicher.Der für die Energiewende dringendnötige Netzausbau kommt jedoch ausunterschiedlichen Gründen bisher nur schleppendvoran, bremst den EE-Ausbau und führtzu höheren Kosten. Vor diesem Hintergrundkommt der Analyse alternativer Optionen zumNetzausbau eine besondere Bedeutung zu. Alssteuerbare Last könnte Power-to-Gas zusätzlichzur Energiespeicherung auch zur besseren Auslastungdes Stromnetzes und damit zur Entlastung des Netzausbaus beitragen. Darüber hinaus könnten Power-to-Gas und die bestehendenGasnetze durch eine synchrone, aberräumlich getrennte Kopplung von Stromspeicherungim Norden und Stromerzeugung imSüden zudem auch für einen weiträumigen virtuellen Stromtransport genutzt werden.
Autoren:
Frank Merten, Christine Krüger
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 04 - 2015 (April 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Frank Merten |
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