Stoffstrom-, Klimagas- und Umweltbilanz für die Nutzung von biogenen Abfallstoffen des Landes Berlin

Das Land Berlin hat sich mit dem Abfallwirtschaftskonzept 2011 zum Ziel gesetzt, die Berliner Abfallwirtschaft insbesondere unter Ressourcen- und Klimaschutzaspekten zu einer modernen Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln. Zur Evaluierung der Fortschritte dient eine regelmäßig zu erstellende Stoffstrom-, Klimagas- und Umweltbilanz. Biogene Abfälle sind ab 2015 einer hochwertigen Verwertung zuzuführen. Ziel ist die nachhaltige Nutzung der Verwertungspotenziale der Abfälle mit Behandlung dieser über emissionsarme Verwertungswege. Bioabfall wird im Innenstadtbereich weitgehend vollständig erfasst und seit 2013 stofflich und energetisch genutzt. Auch für Laubabfälle und Mähgut soll die offene, teils mit erheblichen Treibhausgasemissionen verbundene Kompostierung durch hochwertige Alternativen ersetzt werden. Hierzu finden Modellversuche statt, die in diesem Beitrag vorgestellt werden.

Mit dem Berliner Abfallwirtschaftskonzept 2011 hat sich das Land Berlin zum Ziel gesetzt, die Berliner Abfallwirtschaft insbesondere unter Ressourcen- und Klima-schutzaspekten im Planungszeitraum bis 2020 zu einer modernen Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln. Bedeutende Einzelmaßnahmen hierzu sind

- die Getrenntsammlung und nachhaltige Nutzung der Verwertungspotenziale von Abfällen als Ressource,
- die qualitative Verbesserung der stofflichen Verwertung sowie
- Emissionsminderungsmaßnahmen und die Weiterentwicklung der Effizienz von Behandlungsanlagen.

Als wesentliche Instrumente, die zur Zielerreichung und Umsetzung der Maßnahmen eingesetzt werden, sind vor allem der Aufbau eines ökologischen Beschaffungswe-sens für das Land Berlin, Klimaschutzvereinbarungen mit privaten und kommunalen abfallwirtschaftlichen Akteuren sowie kooperative Aktionen mit der Entsorgungswirt-schaft zu nennen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: Biomasse-Forum 2014 (November 2014)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Regine Vogt
 
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