Umsetzung der flexiblen Stromeinspeisung - Erfahrungsbericht aus der Praxis

Seit Dezember 2007 ist die Vergärungsstufe des Humus- und Erdenwerks Ilbenstadt als Ergänzung zu dem seit 1993 bestehenden Kompostwerk in Betrieb. Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Trockenfermentationsanlage der Firma KOMPOGAS mit einem liegenden Pfropfenstromfermenter, der thermophil betrieben wird.
Mit dem EEG 2012 wurden neue Voraussetzungen geschaffen, durch die aus den Betriebserfahrungen bestehende Optimierungsüberlegungen weiterentwickelt wer-den konnten. Durch den Bau eines Gasspeichers und eines zweiten BHKW konnte die bedarfsgerechte Energieproduktion umgesetzt werden. Nach dem Einstieg in die Direktvermarktung kann damit auch die Flexibilitätsprämie in Anspruch genommen werden.

Im Wetteraukreis werden bereits seit 1990 Bioabfälle getrennt gesammelt und kompostiert. Im Laufe der Jahre hat der Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises mit seinen Beteiligungsgesellschaften aus einer kleinen Kompostanlage das Humus- und Erdenwerk Ilbenstadt mit einem genehmigten Durchsatz von 35.000 Jahrestonnen entwickelt.
Im Dezember 2007 wurde die als Vorstufe zum bestehenden Kompostwerk konzipierte Vergärungsstufe in Betrieb genommen. Ziel dieser Investition war die Nutzung der im Bioabfall enthaltenen Energie durch die Verstromung des im Fermentationsprozess erzeugten Biogases. Die im praktischen Betrieb erlangten Erkenntnisse und die Entwicklung des EEG führten zu weiteren Überlegungen zur Optimierung der An-lage.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: Biomasse-Forum 2014 (November 2014)
Seiten: 7
Preis: € 3,50
Autor: Dr. Jürgen Roth
 
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